Jupiter beherrscht den Nachthimmel
Wer schon immer mal den Jupiter sehen wollte, hat in den kommenden Nächten gute Gelegenheit dazu. Der Planet ist besonders nah und daher gut zu sehen. Nur die Wetteraussichten sind zunächst nicht die besten.
Am Nachthimmel lässt sich derzeit ein Planetengigant besonders gut beobachten: Der Gasriese Jupiter beherrscht mit seinem Glanz den Nachthimmel. Er ist das hellste Gestirn bis am Morgenhimmel Venus im Osten erscheint. Am Freitag steht Jupiter im Sternbild Jungfrau der Sonne genau gegenüber – also in Opposition. Zudem ist der Gasriese dieser Tage der Erde besonders nah: Bis auf 666 Millionen Kilometer nähert er sich uns. Der Planet wird gegenwärtig von der NASA-Sonde Juno aus der Nähe erkundet.
Jupiter-Sonde Juno und Ganymed (27 Bilder)
(Bild: NASA)
Wetter könnte besser sein
Eine besondere Konstellation ergibt sich zudem kommende Woche: Am Dienstag dem 11. April wird der Jupiter in der Nähe des Vollmonds zu sehen sein. Wahrscheinlich lohnt mancherorts ohnehin erst dann ein Blick in den Nachthimmel: In den kommenden Tagen überzieht ein dichtes Wolkenband Deutschland, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte. Von der Nacht zu Samstag an gibt es demnach zunächst vor allem im Südwesten größere Auflockerungen – Hoch "Ortrud" rückt an.
Am Abend erscheint der Riesenplanet derzeit zunächst als auffällig heller Lichtpunkt im Südosten. Um Mitternacht erreicht er über dem Südhorizont seine höchste Position und geht morgens zu Tagesanbruch im Südwesten unter. Mit dem Fernglas lassen sich sogar die größten Monde des Jupiter – Io, Europa, Ganymed und Callisto – erspähen.
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Jupiter ist rund zwölf Jahre unterwegs, um einmal die Sonne zu umrunden. Er ist der größte und massereichste Planet unseres Sonnensystems: 318 Mal schwerer als die Erde und übertrifft mit 142.800 Kilometern Äquatordurchmesser den Erddurchmesser um das Elffache. Rund 1300 Erdkugeln hätten im riesigen Gasleib des Jupiterglobus Platz.
Alte StĂĽrme
Der Planet dreht sich sehr schnell um seine Achse. Ein Jupitertag dauert nur knapp zehn Stunden. Wegen seiner raschen Rotation ist der Riesenplanet stark abgeplattet. In der dichten Atmosphäre, die hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium besteht, sind parallele Wolkenstreifen und Bänder zu erkennen. Der gewaltiger Sturm des sogenannten "Großen Roten Flecks" ist auf Aufnahmen der Planetenoberfläche deutlich zu sehen. Zudem wurde ein deutlich kleinerer und jüngerer Sturm ausgemacht: der "Rote Fleck Junior". (mho)