Kostenlose Pay-Radio-Kanäle über Astra

XtraMusic, das sonst eisern verschlüsselte Pay-Radio über den Satelliten Astra, gibt für die nächsten fünf Wochen 16 Kanäle für die Öffentlichkeit frei.

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Von
  • Michael Wilde

Am heutigen Sonntag hat der Pay-Radio-Anbieter DMX Music einen Teil seines sonst nur verschlüsselt über den Satelliten Astra ausgestrahlten Programms für die Öffentlichkeit freigeschaltet. Bis zum 14. Dezember können die Besitzer digitaler Sat-Empfänger 16 der insgesamt 47 Spartenprogramme ohne Zusatz-Hardware empfangen. In den Programmlisten erscheinen die Programme unter der Bezeichnung XtraMusic (Transponder 82: 12,0510 GHz, vertikal). Hörbar sind zurzeit die Kanäle Symphonic, Modern Country, Beautiful Instruments, Euro Hits, UK Hits, Indian Pop, Smooth Jazz, Brazil Carnival, Rock'n Roll Oldies, 80's Hits, 90's Hits, Classic Rock, Trends, Hottest Hits, Blues und Reggae. Es ist nicht bekannt, ob sich die Auswahl der freien Kanäle in dem Testzeitraum ändern wird. Alle Programme bieten Musik ohne Moderation, Durchsagen oder Werbung. Titel und Interpret des gerade gespielten Stücks werden im EPG (Electronic Program Guide) eingeblendet.

Eine Seltenheit auf Astra: Es fehlt die Begrenzung auf 16 kHz.

Verglichen mit dem Radio-Angebot des deutschen Pay-TV-Anbieters Premiere, das ebenfalls nur verschlüsselt über den Satelliten geht, bietet XtraMusic eine deutlich bessere Klangqualität. Während das Premiere-Programm, das ursprünglich von Music Choice stammt, höchstens mit guter UKW-Qualität zu vergleichen ist, tendiert XtraMusic eher in Richtung CD, erreicht diese aber natürlich nicht. Preislich liegen zwischen Music-Choice und XtraMusic Welten. Bei Premiere sind die Radio-Kanäle bereits im Plus-Paket enthalten. Im Einzel-Abo wird gerade mal ein Euro zusätzlich im Monat fällig. XtraMusic hingegen verlangt fast 15 Euro pro Monat. Aber nicht nur der hohe Abo-Preis und ein katastrophales Marketing verhindern bisher erfolgreich die Verbreitung des Musik-Pakets. Um die verschlüsselten Sendungen hörbar zu machen, benötigt der Abonnent einen Sat-Empfänger mit eingebauten Cryptoworks-Modul, und das dürften nur echte Liebhaber besitzen. (mw)