Lärm am Arbeitsplatz: Nicht auf Messung per App verlassen
Am 25.4. ist der "Tag gegen Lärm". Lärm-Apps können nur eine erste Einschätzung zur Lautstärke am Arbeitsplatz geben. Das Problem sind Filter, die Umgebungsgeräuschen während des Telefonats unterdrücken und auch die Messungen unpräzise machen.
Ratternde Presslufthämmer, vorbeirauschender Verkehr: Am Arbeitsplatz sind manche lauten Geräuschen ausgesetzt. Lärm-Apps können dazu nur eine erste Einschätzung geben, ob der Krach gesundheitsschädlich sein könnte. Für exakte Messungen sind die mobilen Anwendungen fürs Smartphone nicht geeignet, wie das Institut für Arbeitsschutz (IFA) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung klarstellt.
Die genauen Lärmwerte sollten demnach Fachleute bestimmen. Wer am Arbeitsplatz Probleme mit lauten Geräuschen hat, könne sich an die Berufsgenossenschaft oder die Unfallkasse wenden. Gehörschädigender Lärm beginnt den Angaben nach ab einem Pegel von 85 Dezibel, wenn ein Mensch dem täglich acht Stunden ausgesetzt ist.
Filter für Umgebungsgeräusche
Dem Institut zufolge gibt es mehr als 100 Apps, die Umgebungslärm messen. Das Problem sei aber, dass Smartphones bestimmte Frequenzen im Geräuschspektrum filtern, damit etwa Umgebungsgeräusche beim Telefonieren weitgehend ausgeblendet werden. Darum sind sie für präzise Messungen ungeeignet.
(bme)