Lebensverlängerung für den AGP

Gerade noch rechtzeitig vor der CeBIT vervollständigt der kanadische 3D-Chip-Entwickler ATI seine Produktpalette mit neuen Angeboten für den AGP.

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Von
  • Laurenz Weiner

Lange haben ATIs Partner auf einen Chip des 3D-Grafikspezialisten warten müssen, der eine Brücke schlägt zwischen den PCI-Express-Interfaces der aktuellen Grafikchipgeneration und dem altbewährten AGP, der nach wie vor in den weitaus meisten laufenden PCs die Verbindung zur Grafikkarte herstellt. Während ihre Retail-Grafikkarten für PCI Express in den Regalen Staub ansetzen, mussten die ATI-Partner bis jetzt zusehen, wie Kartenhersteller, die auf Nvidia setzen, mit ihren AGP-Produkten gute Geschäfte machen.

Nun ist die Bridge von ATI namens Rialto zur allgemeinen Überraschung noch vor der CeBIT fertig. Sie wird vor allem die PCIe-Chips Radeon X700, X800 und X800 XL an den AGP anpassen. ATIs Partner werden AGP-Grafikkarten mit diesen 3D-Beschleunigern zumindest teilweise bereits in Hannover ausstellen und damit gegen die AGP-Konkurrenz mit Nvidias GeForce 6600, 6600 GT und 6800 antreten.

Doch damit nicht genug: Den im Dezember vorgestellten High-End-Chip X850 XT (R480) mit 16 Pixel-Pipelines bringt ATI nun doch noch in einer zusätzlichen Version (R481) mit integriertem AGP-Interface heraus. Das noch schnellere Flaggschiff Radeon X850 XT Platinum Edition und die langsamere 12-Pipeline-Variante X850 Pro wird es vorerst weiterhin nur für PCI Express geben. Hier entscheiden die Chip-Ausbeute des R481 und die Nachfrage, ob und wann deren AGP-Varianten folgen.

Für Endkunden wird der Grafikkartenmarkt insgesamt ein gutes Stück übersichtlicher. Musste man bisher die Entscheidung für einen Grafikchip in Abhängigkeit vom Bussystem auf dem Motherboard fällen, hat man in Kürze wieder die fast freie Wahl -- zumindest bis zur nächsten Chipgeneration. (law)