Weniger Video-Wartezeit: "Minerva" soll Buffering minimieren
Sobald mehrere Leute gleichzeitig im selben WLAN sind und Videos schauen, kann die Übertragung ins Stocken geraten. Vom MIT soll eine Lösung kommen.
Das Ende des nervigen Bufferings könnte in Sicht sein. Mitarbeiter des Computer Science and Artificial Intelligence Labs am Massachusetts Institute of Technology (CSAIL) haben ein System entwickelt, dass die gleichzeitige Nutzung einer WLAN-Verbindung verbessert.
Bisher wird die verfügbare Bandbreite auf die Nutzer aufgeteilt. Und das unabhängig davon, wie viel jeweils tatsächlich benötigt wird. Schaut also jemand einen Film über Netflix, steht ihm ebensoviel Bandbreite zur Verfügung wie demjenigen, der gleichzeitig ein Youtube-Video am Smartphone laufen lässt. Das Video braucht aber gegebenenfalls weniger Bandbreite. Ein Minerva genanntes System soll genau hier eingreifen.
Videos werden analysiert
Videos werden dabei vor und während des Abspielens analysiert – daraufhin, ob es mit geringerer Qualität wiedergegeben werden kann. Dann stünde einem anderen Nutzer mehr Bandbreite zur Verfügung. Die Folge: Weniger Buffering, in einer Untersuchung der Projektteilnehmer sogar 47 Prozent weniger.
Das System kann leicht von Streaming-Anbietern selbst bereitgestellt werden. Laut dem Mit-Entwickler und MIT-Professor Mohammad Alizadeh handele es sich lediglich um ein Drop-In-Replacement im Netzwerkprotokoll. Ein Veröffentlichungsdatum gibt es allerdings noch nicht. Zunächst wird die Entwicklung auf einer Konferenz vorgestellt. (emw)