Marktforscher erwarten Verhundertfachung der Stromspeicher-Kapazität bis 2040

Im weltweiten Stromsystem hat ein Umbruch begonnen: Wind und Solar lösen fossile Kraftwerke ab, zur Stabilisierung des Netzes dienen zunehmend Batterien.

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Strommasten vor Umspannwerk

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Im weltweiten System zur Stromversorgung hat eine grundlegende Veränderung begonnen, die bis 2040 dazu führen wird, dass sich die Kapazität der installierten Akku-Stromspeicher mehr als verhundertfachen wird. Das schreibt die Marktforschungsfirma Bloomberg New Energy Finance (BNEF) in einem neuen Bericht. Auf gewisse Weise kehrt das Stromnetz damit zurück zu seinen Wurzeln, berichtet Technology Review online in "Gewaltige Investitionen in Stromspeicher erwartet".

"Im Stromsystem und im Transportsektor spielt sich eine grundlegende Veränderung ab", schreiben die Analysten von BNEF. Wind und Solar werden nach ihren Prognosen bis 2040 fast 40 Prozent des gesamten Strombedarfs decken. Dies liege zum einen daran, dass die Anlagen dafür rapide billiger geworden sind und weiter werden. Zum anderen sinke auch der Preis für die Speicherung in Batterien, was deren Einsatz attraktiver macht.

Dadurch ergibt sich eine Art positiver Rückkoppelungseffekt, der laut BNEF dazu führen wird, dass "Energiespeicherung eine praxisgerechte Alternative zum Neubau von Erzeugungskapazität oder zum Netzausbau wird". Gleichzeitig würden auch Endkunden verstärkt in eigene Stromspeicher investieren, weil sie Strom zu billigeren Zeiten einkaufen (oder selbst erzeugten speichern) wollen, um ihn dann bei höheren Preisen zu verbrauchen.

Billig wird der Umbau aber nicht: Nach Schätzungen von BNEF wird er bis 2040 Investitionen von insgesamt 662 Milliarden Dollar erfordern, wobei für die Zukunft erwartete Kostensenkungen bei Akkus ebenso eingerechnet sind wie die bislang erreichten. Von 2010 bis 2018 sollen sie bei bemerkenswerten 85 Prozent gelegen haben, bis 2030 sagt BNEF eine weitere Halbierung des Preises pro Kilowattstunde voraus. Für 2040 erwarten die Marktforscher dann eine installierte Akku-Speicherkapazität von 2850 Gigawattstunden mit einer Leistung von 1095 Gigawatt.

Mehr dazu bei Technology review online:

(sma)