Mobiles Breitband ist Verkaufsschlager in Ă–sterreich

Die Beratungsfirma Arthur D. Little Austria schätzt, dass in Österreich im Jahr 2007 insgesamt 527.000 neue Breitbandanschlüsse bereitgestellt wurden - 57 Prozent davon entfielen demnach auf den Mobilfunk.

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Mobile Breitbandanschlüsse für HSPA-Mobilfunknetze finden in Österreich reißenden Absatz. Karim Taga von Arthur D. Little Austria (ADL) schätzt, dass im Jahr 2007 in Österreich 527.000 Breitbandanschlüsse neu bereitgestellt wurden. 57 Prozent davon entfielen demnach auf die Mobilfunker. Alternative Anbieter hätten mit entbündeltem DSL 19 Prozent auf sich vereinen können, während Ex-Monopolist Telekom Austria 17 Prozent der Neuzugänge einheimste. Nur sieben Prozent sollen auf die Kabelanbieter entfallen sein, die damit kein Wachstum hätten verzeichnen können. "Die Entwicklung des Marktes für mobile Breitbanddienste ist in Österreich europaweit einzigartig", heißt es in einer Mitteilung von ADL.
Von den insgesamt 2,23 Millionen österreichischen Breitbandanschlüssen sind laut ADL 621.000 oder 28 Prozent mobil. In Deutschland seien es gerade einmal zwei Prozent von 19,1 Millionen, und auch in der Schweiz nur sechs Prozent von 2,7 Millionen. Bei der Gesamtverbreitung von breitbandigen Internetzugängen in der Bevölkerung liegt die Schweiz mit 33 Prozent vor Österreich mit 27 und Deutschland mit 23 Prozent.
"Das bemerkenswert starke Wachstum von mobilem Breitband in Österreich resultierte produktseitig aus den Eigenschaften Mobilität und unmittelbare Verfügbarkeit der Anschlüsse", begründet ADL den Trend, "hinzu kommen von der Marktseite ein intensiver Preiswettbewerb unter den Mobilfunkunternehmen und die Tatsache, dass die Mobilfunkunternehmen im Jahr 2007 kontinuierlich in der Lage waren, innovative Produktbündel und Nischenprodukte erfolgreich einzuführen." Die Festnetzbetreiber hätten bis zum Ende des Jahres den Einsteigertarifen der Mobilfunkanbieter nicht Paroli bieten können.
Außerdem haben drei Anbieter mobiles Breitband auf Vorauszahlungsbasis (Prepaid) eingeführt. "Die hohe Flexibilität, volle Kostenkontrolle und Mobilität dieser Breitbandalternative führte zu einer hohen Nachfrage. Darüber hinaus wird mobiles Prepaid-Breitband von den Kunden als Komplement zu fixen Breitbandanschlüssen genutzt und so auch von den Anbietern in entsprechenden Produktbündeln vermarktet", so ADL.
Verteilung der Breitbandanschlüsse nach Schätzung von Arthur D. Little Austria:
 
DSL
Ex-Monopolist*
DSL
Alternative
Kabel
Mobiles
Breitband
Deutschland 64% 31%
3% 2% Ă–sterreich 33% 13%
26% 28% Schweiz 46% 18%
30% 6% * inklusive GroĂźhandel

(Daniel AJ Sokolov) /