Mogel-Treiber für Action-Shooter vorerst gestoppt
Reichlich negative Kommentare handelte sich der Hardware-Hersteller Asus für Pläne ein, seine Grafikkartentreiber mit einem Mogel-Modus zu versehen.
Reichlich negative Kommentare handelte sich der Hardware-Hersteller Asus für Pläne ein, seine Grafikkartentreiber mit einem Mogel-Modus zu versehen, um in Action-Spielen Gegner früher erkennen zu können. Asus hat nun den neuen Treiber erst einmal wieder gestoppt.
Mit 3D SeeThrough sollten in Ego-Shootern per Hotkey Wände transparent werden respektive die Spielerumgebung als Drahtmodell (Wireframe-Modus) erscheinen. Versteckte Waffen oder Gegner wären dann sofort sichtbar. Mit einer solchen Funktion wäre man in Online-Spielen anderen Mitspielern weit überlegen. Entsprechend groß war die Entrüstung in der Online-Spiele-Gemeinde. Auch wenn Asus 3D SeeThrough nur als Hilfe im Single-Player-Modus geplant hatte, wäre der Einsatz in Online-Spielen nicht zu verhindern gewesen. Der Hersteller versucht nun, zusammen mit Spieleentwicklern eine Lösung zu finden, die Hilfen dieser Art auf den Single-Player-Modus begrenzt.
Mogeleien sind in Online-Spielen kein neues Thema: Schon immer gab es geheime Kommandos (Cheats), mit denen man Texturen transparent machen kann, oder Skripte (Aim-Bots), mit denen man bei jedem Schuss trifft. Gegenmaßnahmen, wie die Abfrage der Größe von PAK-Dateien bei dem 1100er-Patch von Counter-Strike, werden meist nach wenigen Stunden schon wieder umgangen. (Manfred Bertuch) / (ea)