Nach DDoS-Angriff: Wikipedia bekommt Millionenspende für IT-Sicherheit
Die Wikipedia erhält 2,5 Millionen US-Dollar von dem Mäzen Craig Newmark. Mit dem Geld soll der Schutz vor Cyberangriffen verbessert werden.
Wenige Tage nachdem die Wikipedia massiv durch einen Online-Angriff gestört wurde, erhält Wikipedia eine Millionen-Spende für Gegenmaßnahmen. Von der Stiftung des Medienunternehmers Craig Newmark kommen 2,5 Millionen US-Dollar, die in die Sicherheit der Plattform fließen sollen. Ziel sei auch, Informationen über die Nutzer besser zu schützen, teilte die Wikimedia-Stiftung am Dienstag mit.
Nach Angaben der Wikimedia-Stiftung sollen die zusätzlichen Mittel dazu verwendet werden, um mögliche Risiken bereits im Vorfeld zu erkennen und zu vereiteln. Dazu solle das IT-Sicherheitsteam der Wikimedia Foundation aufgestockt werden. Damit sei es unter anderem möglich, die Anwendungssicherheit, das Risikomanagement sowie die Reaktion auf Vorfälle zu verbessern. Das ist nach Ansicht von John Bennett, Leiter der IT-Sicherheit der Wikimedia Foundation auch notwendig: "Der anhaltende Erfolg der Wikipedia als Top-10-Website mit Hunderten von Millionen Nutzern macht sie zu einem Angriffsziel für Vandalismus, Hacking und andere Bedrohungen der Cybersicherheit, die der freien Wissensbewegung und der Community schaden."
Beschützer der Wikipedia
Craig Newmark hatte in den 90er Jahren die Anzeigen-Website Craigslist gegründet und wurde damit reich. Inzwischen ist er als Mäzen aktiv und spendete zuvor bereits fast zwei Millionen Dollar für Wikipedia-Projekte, wie die Online-Enzyklopädie weiter mitteilte. Die Intention seiner Unterstützung mit seiner neuerlichen Spende ist eindeutig: "Da Desinformation und andere Sicherheitsbedrohungen weiterhin die Integrität unserer Demokratie gefährden, müssen wir in Systeme investieren, die die Dienste schützen, die hart daran arbeiten, um der Öffentlichkeit genaue und vertrauenswürdige Informationen vor der Öffentlichkeit zu geben."
Unbekannte hatten am Freitag Wikipedia-Websites, darunter auch die deutsche Version, mit einem DDOS-Angriff für mehrere Stunden lahmgelegt. Bei solchen Attacken werden Server mit einer Flut sinnloser Anfragen überlastet und in die Knie gezwungen. (mit Material der dpa) / (olb)