Nach Verkauf an Medialab: Kik-Messenger wird weiterentwickelt
Eine Holding-Gesellschaft hat den Smartphone-Messenger überraschend gekauft. Die neuen Eigentümer haben erste Pläne geäußert.
Der Smartphone-Messenger Kik wird doch weiterleben. Die Holding-Gesellschaft Medialab hat den Messenger gekauft. Beide Unternehmen kĂĽndigten den Verkauf und die Weiterentwicklung von Kik in einem Blogpost an.
KĂĽnftig weniger Spam, aber mit Werbung
Zu Medialab gehören verschiedene Apps und Dienste wie Whisper oder Datpiff. Die Gesellschaft kündigte an, Kik langfristig weiterentwickeln zu wollen. Den Fokus wolle man in den nächsten Monaten darauf legen, den Messenger "schneller und weniger fehleranfällg" zu machen. Allerdings will die Gesellschaft einige Funktionen wie der Video-Chat-Toggle und Drittanbieter-Bots vorläufig einstellen, um unerwünschte Nachrichten und Spam-Bots zu eliminieren.
Die Integration der Kryptowährung Kin will Medialab ausbauen und hierfür mit Kik Interactive zusammenarbeiten. Außerdem kündigten die neuen Eigentümer an, künftig Werbeanzeigen einführen zu wollen, um die Ausgaben zu decken. Laut Medialab sollen diese aber "Nicht aufdringlich" sein, auf bildschirmfüllende Videoeinblendungen oder ähnliches wolle man verzichten.
Vorläufiges Aus wegen Kryptowährung
Der Messenger Kik ist vor allem bei jungen Nutzern in den USA beliebt und wurde laut MediaLab von 40 Prozent der US-Teenagern verwendet. Ted Livingston, der Gründer und CEO von Kik Interactive hatte am 24. September 2019 angekündigt, den Messenger einzustellen. Hintergrund waren ein Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht und der Fokus auf die eigene Kryptowährung Kin. Durch die Neuausrichtung sollten mehr als 100 Angestellte ihnen Job verlieren. Ob die Arbeitsplätze nach dem Verkauf von Kik nun doch erhalten bleiben, ist bislang nicht bekannt. (hze)