Computex

Neue 32-GByte-Speichermodule für PCs und Notebooks

Nach Samsung und Mushkin will auch Crucial ungepufferte (U)DIMMs für Desktop-PCs mit bis zu 128 GByte Arbeitsspeicher liefern.

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Mehr Speichermodule für 128-Gigabyte-PCs und -Notebooks

Crucial-UDIMMs mit je 32 Gigabyte SSR4-SDRAM.

(Bild: Crucial)

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Bisher waren 32-GByte-UDIMMs noch recht selten, nun zeigt auch die Micron-Marke Crucial auf der Computex welche. Denn die jüngsten Core-i-Prozessoren für Desktop-PCs und Notebooks und wohl auch die kommenden Ryzen-3000-CPUs steuern auch die derzeit "größten" DDR4-SDRAMs mit 16 Gigabit Kapazität an. Aus 16 Stück davon entstehen ungepufferte Speicherriegel (UDIMMs) mit 32 Gigabyte (GByte). Vier solcher 32-GByte-UDIMMs stellen 128 GByte Arbeitsspeicher bereit. Bei Notebooks und Mini-PCs mit nur zwei SO-DIMM-Slots werden 64 statt maximal 32 GByte RAM möglich.

Der Löwenanteil der bisher gefertigten DDR4-SDRAM-Chips fasst 4 oder 8 Gigabit, also 0,5 oder 1 Gigabyte. 16-GBit-Chips (2 GByte) sind schon länger in der Produktion, kommen aber eher auf profitableren Speicherriegeln für Server zum Einsatz. Das sind aber wiederum Registered- oder Load-Reduced-DIMMs (RDIMM/LRDIMM) mit zusätzlichen Chips für Error Correction Code (ECC), die in Desktop-PCs und Notebooks nicht funktionieren.

Für Desktop-PCs gibt es derzeit im deutschen Einzelhandel das Samsung M391A4G43MB1-CTD (ab 92,50 €), für Notebooks das Samsung M471A4G43MB1-CTD (ab 80 €) sowie vom Third-Party-Hersteller Mushkin das Mushkin Essentials MES4S266KF32G (ab 54,89 €) einzeln oder als Zweier-Kit (Mushkin Essentials MES4S266KF32GX2 (ab 112,17 €)). Alle laufen mit bis zu 1333 MHz (DDR4-2666). Angesichts derzeit fallender DRAM-Preise können diese Preise noch sinken; bei solchen Spezialitäten mit wenig Konkurrenz dauert das aber oft länger als bei gängigeren Typen.

Intel hatte Kompatibilität für 32-GByte-UDIMMs und SO-DIMMs erstmals für Prozessoren der Familie Coffee Lake Refresh (Core i-9000) versprochen, die dazu ein passendes BIOS vom Hersteller des jeweiligen Rechners beziehungsweise Mainboards brauchen. Auch die kommenden Single-Socket-Xeons der Baureihe Xeon E-2200 dürften ECC-UDIMMs mit 32 GByte vertragen.

Gigabyte verspricht für das nagelneue AM4-Mainboard X570 Aorus Master für den 7-nm-Ryzen 3000 (Matisse) ebenfalls bis zu 128 GByte RAM. Die demnächst erwarteten Ryzen-3000-APUs mit 12-nm-Technik (Picasso) werden aber wohl weiterhin höchstens 16-GByte-UDIMMs ansteuern. (ciw)