Neuer Chef soll Online-Shop BOL profitabel machen

Hehre Ziele hat Bertelsmann mit seinem Online-Shop BOL: Das "stark gewachsene Geschäft" soll endlich auch Gewinne abwerfen.

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Von
  • JĂĽrgen Kuri

Hehre Ziele hat Bertelsmann mit seinem Online-Shop BOL: Das "stark gewachsene Geschäft" soll profitabel werden, wie es bei der Bertelsmann-Tochter hieß. Und dafür bekommt BOL dann auch einen neuen Chef, dessen Hauptaufgabe es sein soll, für schwarze Zahlen zu sorgen: Arndt Roller wird zum Jahresbeginn neuer Geschäftsführer von BOL Deutschland und BOL Schweiz. Der bisherige BOL-Chef Eckhard Südmersen werde künftig an strategischen Aufgaben beim Endkundenbereich DirectGroup Bertelsmann arbeiten.

Im Mai hatte Bertelsmann BOL mit seinen Buchclubs zusammengelegt. Damit kann das Unternehmen recht beeindruckende Zahlen vorlegen: BOL peilt weltweit in diesem Jahr einen Umsatz von 100 Millionen Euro an; dabei gab Bertelsmann aber bislang keine Umsatzzahlen für das Internetgeschäft in Deutschland bekannt. Noch Ende Mai hörte sich die Einschätzung des Geschäfts aber wenig optimistisch an: Das Erreichen der Gewinnzone rücke "in noch weitere Ferne" als anfangs gedacht, erklärte Südmersen damals gegenüber der Zeit. Heute nun hieß es, die Erlöse von BOL.de seien im dritten Quartal um mehr als 60 Prozent gestiegen. Die Zahl der Kunden erreiche in diesen Tagen die Millionen-Marke. In jedem Fall sieht sich BOL.de laut dpa im Internet-Buchhandel hierzulande als klare Nummer zwei hinter Marktführer Amazon.

Wichtig sei es nun, um das Geschäft auch profitabel zu gestalten, die Synergien mit den Buchclubs auszuschöpfen. Dazu sollten die IT-Infrastruktur gemeinsam genutzt und Einkaufsvorteile ausgeschöpft werden. Roller ist seit 1998 bei BOL. Zuletzt war der 33-Jährige unter anderem für das Marketing bei BOL.uk in London verantwortlich. (jk)