Neuer alter Name im PC-Geschäft: Hyundai

Auf der kommenden CeBIT präsentiert sich die Anfang des Jahres neu gegründete Hyundai-Computer Deutschland mit der PC-Linie Hyline am Stand des Partners Hyundai ImageQuest.

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Von
  • Andreas Stiller

Hyundai ist wieder im deutschen PC-Geschäft -- zumindest dem Namen nach. Auf der kommenden CeBIT präsentiert sich die Anfang des Jahres neu gegründete Hyundai-Computer Deutschland mit der PC-Linie Hyline am Stand des Partners Hyundai ImageQuest (Halle 21, Stand D43).

Wie in Italien, Frankreich und Großbritannien überlässt Hyundai seinen bekannten Namen lokalen PC-Herstellern, die dann eigene Hardware zusammenstellen. In Deutschland ist dies im Rahmen eines fünfjährigen Lizenzabkommens die Rogge IT Dienstleistung GmbH. Die lokalen Hyundai-Linien haben aber ansonsten nicht viel miteinander zu tun, außer dass sie zu den PCs optional Monitore oder Displays von Hyundai ImageQuest anbieten.

In Großbritannien verkauft zum Beispiel die Hyundai Computer Systems AMD Duron-PCs, während sich hierzulande Geschäftsführer Frank Rogge ganz auf Intel-Hardware (Boards und CPUs) verlässt. Er hat dabei vorrangig das Firmengeschäft im Auge und will auch nur über den Fachhandel liefern -- standardmäßig ohne Betriebssystem, damit der Fachhandel hier eigene Serviceleistungen einbringen kann. Aber auch der interessierte Endkunde ist ja oft daran interessiert, seine alten Betriebssysteme weiter zu nutzen oder Linux (etwa über die c't-Knoppix-CD) einzuspielen.

Die "Made for Business"-Rechner ab 799 Euro (mit Celeron 2 GHz) sind fĂĽr typische BĂĽroschreibtische konzipiert, mit integrierter Grafik des Intel i845GE-Chipsatzes und mit On-Board-LAN. Es gibt aber auch schnellere AusfĂĽhrungen mit Nvidia Geforce 4 fĂĽr gehobene Anspruche oder bei Spiel-Bedarf.

Die Elektronik-Sparte des südkoreanischen Mischkonzerns Hyundai hatte bis Mitte der 90er Jahre vor allem über die Firma Atelco PCs in Deutschland mit recht mäßigem Erfolg verkauft. 1998 wurde Hyundai Electronics aufgeteilt, die Speicher-Sparte ging aufgrund staatlichen Drucks zusammen mit LG und hieß hinfort Hynix. Auch PCs wurde von Hyundai MultiCAV weiter vertrieben, aber unter eigenem Namen vorrangig nur noch in Fernost und Ozeanien. In Europa waren es vor allem die Monitore und Displays, die den Namen Hyundai in der PC-Branche am Leben hielten (als Hyundai ImageQuest). Daneben ist es natürlich die bekannte Automarke des Konzerns, der als Sponsor der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 nochmals viel für seinen Ruf getan hat.

Wenn das Brandchising Schule -- macht mal sehen, wann wir die ersten Porsche-, Mercedes- oder Ferrari-PCs (letztere natĂĽrlich mit AMD-Prozessoren) begrĂĽĂźen dĂĽrfen. (as)