Newsweek mottet die Druckmaschinen ein

Das traditionsreiche US-Nachrichtenmagazin erscheint ab dem kommenden Jahr nur noch in digitaler Form. Am Silvestertag 2012 wird die letzte gedruckte Ausgabe von Newsweek erscheinen.

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Eines der ältesten und bekanntesten Nachrichtenmagazine der USA stellt seine traditionelle Erscheinungsweise zum Jahresende ein und wird künftig nur noch in digitaler Form angeboten. Das Newsweek-Heft vom 31. Dezember 2012 wird die letzte gedruckte Ausgabe sein, teilte der Verlag am Donnerstag mit. Das nach Time zweitwichtigste Nachrichtenmagazin der US-Verlagslandschaft war erstmals im Februar 1933 erschienen.

Ab dem kommenden Jahr wird das Magazin dann als Newsweek Global nur noch im Netz und für E-Reader, Tablets und Smartphones veröffentlicht werden. Das neue Magazin werde in "einer einzigen globale Ausgabe für eine hochmobile und meinungsführende Zielgruppe" erscheinen, schreiben Chefredakteurin Tina Brown und Verlags-Chef Baba Shetty.

Newsweek erscheint ab 2013 nicht mehr als Heft.

Zwar betonen die beiden Manager, das Newsweek weiter für Qualitätsjournalismus stehe. Doch seien im Zuge des "Übergangs" und weiterer Rationalisierungsmaßnahmen in Redaktionen und anderen Abteilungen "bedauerlicherweise" auch Entlassungen zu erwarten. "Der Abschied von Print ist ein extrem schwieriger Moment für uns alle".

Das Magazin hat sein langem Probleme und wurde von der Flaute im Verlagsgeschäft schwer gebeutelt. Wegen anhaltend sinkender Werbeeinnahmen und Auflage hatte der ehemalige Eigentümer Washington Post das Magazin 2010 verkauft. Danach fusionierte Newsweek mit dem von Tina Brown gegründeten Online-Magazin The Daily Beast, das zu Barry Dillers IAC gehört. (vbr)