Niedersächsische Landtagssitzungen live im Internet
Der niedersächsische Landtagspräsident will auch das Internet zur Öffnung des Parlaments nutzen.
Rolf Wernstedt (SPD), Präsident des niedersächsischen Landtags, will die Parlamentssitzungen bald live im Internet übertragen lassen. "Das wird in der nächsten Wahlperiode kommen", kündigte er am Freitag in Hannover an. Entscheiden müsse das der neue Landtag, der am 2. Februar kommenden Jahres gewählt wird. Die Entscheidung könnte im Zusammenhang mit dem erwogenen Umbau des Plenarsaales fallen. Für diesen Umbau ist Wernstedt zufolge im Moment die Ausschreibung eines Architektenwettbewerbes in Vorbereitung. Ziel sei es, die Arbeitssituation von Abgeordneten und Journalisten sowie die Möglichkeiten für Besucher zum Beobachten der Landtagssitzungen zu verbessern.
Wernstedt zeigte sich mit dem Ergebnis seiner Bemühungen um eine Öffnung des Parlaments für die Bürger zufrieden. "Ich bilde mir ein, dass wir von einem Erfolg reden können." So seien im vergangenen Jahr rund 50.000 Besucher in den Landtag gekommen, davon allein 21.000 beim Tag der offenen Tür im März. Auf die Internet-Seiten des Landtages habe es mehr als 1,2 Millionen Zugriffe gegeben. "Dass so viele Menschen Interesse am Landtag haben, hat mich selbst überrascht", meinte Wernstedt. Eine weitere Öffnung hänge aber vom Verhalten der Abgeordneten ab, fügte der Landtagspräsident hinzu. Wenn der Landtag seine Arbeit nicht selbst so gestaltet, dass sie für die Menschen von Interesse ist, habe eine weitere Öffnung des Parlaments für die Bürger Grenzen. (dpa) / (jk)