Nokia: 5G sorgt für gute Geschäfte
Der finnische Netzausrüster schreibt zwar immer noch rote Zahlen, hat sich im abgelaufenen zweiten Quartal aber besser entwickelt als erwartet – auch dank 5G.
Der Aufbau der neuen 5G-Mobilfunknetze hat dem finnischen Netzwerkausrüster Nokia ein überraschend starkes zweites Quartal beschert. Der Umsatz wuchs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sieben Prozent auf 5,7 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Espoo mitteilte. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn sprang sogar um 35 Prozent auf 451 Millionen Euro in die Höhe.
Weiter rote Zahlen
Das laufende Sanierungsprogramm hält das Unternehmen unter dem Strich aber weiterhin in den roten Zahlen. Der Fehlbetrag lag mit 191 Millionen Euro allerdings 30 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Konzernchef Rajeev Suri zeigte sich mit dem laufenden Geschäft sehr zufrieden, warnte jedoch vor einem schwierigen und unsicheren Geschäft in China in der zweiten Jahreshälfte.
Suri verweist in einer Stellungnahme auf "robuste Fortschritte" in den Wachstumsbereichen Software und Industriekunden sowie beim IP Routing. "Wir bauen zudem unsere Position bei 5G aus und haben nun 45 kommerzielle 5G-Verträge und neun aktive Netze", sagte der Nokia-CEO.
Prognose bestätigt
Nokia bleibt bei seiner bisherigen Prognose für das Gesamtjahr und erwartet nach dem schwachen Jahresauftakt ein besonders starkes Schlussquartal in einem insgesamt wachsenden Marktumfeld. Die Finnen sehen sich im wachsenden 5G-Bereich mit einem breiten Produktportfolio trotz des starken Wettbewerbs gut aufgestellt, insbesondere da einige Kunden ihre Ausrüsterwahl wegen Sicherheitsfragen überdenken könnten. (vbr)