Null Toleranz: Facebook ahndet nun Newsletter und Massen-Messages per WhatsApp

Facebook will den massenhaften Nachrichtenversand auf Whatsapp endgĂĽltig unterbinden. Wer Newsletter verschickt oder Chatbots betreibt, riskiert eine Klage.

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Null Toleranz: Facebook ahndet nun Newsletter und Massen-Messages per WhatsApp

(Bild: BigTunaOnline/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Facebook macht Ernst: Ab dem 7. Dezember will das Unternehmen den Versand von Newslettern und massenhaften Nachrichten ĂĽber seine Messaging-Plattform WhatsApp nicht mehr tolerieren. Zuwiderhandlungen sollen mit Kontensperrung und gegebenenfalls mit einer Klage geahndet werden. Der Social-Media-Konzern will mit dieser MaĂźnahme vor allem gegen das massenhafte Verbreiten von Falschmeldungen vorgehen.

Seine Entscheidung hatte das Unternehmen im Juni dieses Jahres auf einer Konferenz bekanntgegeben. Die Ă„nderung dĂĽrfte vor allem Verlage empfindlich treffen, die ihre Nachrichten bislang auf Wunsch auch als Push-Mitteilung per WhatsApp verbreiteten und damit ein jĂĽngeres Publikum ansprechen wollten. Eigentlich waren solche massenhaft verbreiteten Nachrichten zuvor schon verboten, jedoch wurden sie geduldet, solange sich kein VerstoĂź auf der Plattform selbst nachweisen lieĂź.

Diese faktische Grauzone soll nun verschwinden, wobei auch technische Maßnahmen zum Einsatz kommen sollen, die ein auffälliges Verhalten eines Nutzerkontos erkennen sollen. Den Inhalt der Ende-zu-Ende-verschlüsselten Nachrichten kann Facebook nicht einsehen. Die aktualisierten FAQ von WhatsApp weisen noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass der Nachrichtendienst ausschließlich für eine personenbezogene Verwendung gedacht ist. Massen-Messages ("bulk messaging") und Chatbots ("automated behaviour") sollen damit unterbunden werden. Wer den Versand solcher Nachrichten weiterhin auf seiner Website anbietet, riskiert ab jetzt eine Klage.

Auch die wichtigsten News des Tages von heise online gibt es als Push-Benachrichtigungen – zwar nicht mehr über WhatsApp, aber seit kurzem für den Webbrowser. Dieser kostenlose Dienst lässt sich über das Glockensymbol unten links auf heise.de oder unter www.heise.de/benachrichtigungen abonnieren. Dort kann man auch sein Push-Abonnement verwalten.

Die Technik dahinter setzt unter anderem auf Progressive Web Apps. Wie das im Detail funktioniert, erläutern ein heise+-Tutorial zu Progressive Web Apps mit Workbox und ein c't-Artikel zu Push-Nachrichten im Browser. (tiw)