Pixel 4: Radar-Sensor kann Musikwiedergabe in Spotify steuern

Googles Pixel 4 ist mit Motion Sense ausgestattet, was die Steuerung des Handys per Gesten ermöglicht. Auch Apps können so bedient werden.

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Pixel 4: Radar-Sensor kann Musikwiedergabe in Spotify steuern

(Bild: Google)

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Die Radar-Gestensteuerung des Google Pixel 4 wird auch mit ausgewählten Apps funktionieren. Das berichtet die Android-Webseite xda Developers auf Basis geleakter Konfigurationsdateien des kommenden Pixel 4. Demnach finden sich in den Dateien Belege dafür, dass zum Beispiel die Musikwiedergabe in Spotify, Youtube Music und Amazon Music per Gesten gesteuert werden kann.

Die Gestensteuerung beim Pixel 4 heißt "Motion Sense". Sie basiert auf Googles Project Soli: ein Radarsystem, das Fingergesten erkennen kann. Nutzer müssen also nicht über den Bildschirm wischen, sondern können ihre Hand davor halten und gestikulieren. So kann man einem Handy theoretisch auch dann Befehle erteilen, wenn es in der Hosentasche sitzt.

Google hat Project Soli 2015 angekündigt, im Sommer 2019 folgte dann die Bestätigung, dass das System erstmals auf dem Pixel 4 zum Einsatz kommt. Welche Handy-Funktionen mit "Motion Sense" gesteuert werden können, ist aber noch nicht bekannt. Die Steuerung für Apps scheint sich vor allem auf die Musikwiedergabe zu konzentrieren, schreibt xda Developers. Ein Wisch nach rechts springt demnach zum nächsten Track, eine Wischgeste vor dem Handy schaltet das Gerät stumm. Wie gut das in der Praxis klappt, bleibt abzuwarten.

xda Developers konnte außerdem aus einer Config-Datei namens "mcc_whitelist" ablesen, dass Motion Sense unter anderem in Deutschland, Österreich und der Schweiz funktionieren wird. Als Radartechnik im Frequenzbereich von 57 bis 64 GHz braucht Motion Sense eine Zulassung der zuständigen Behörden, ist damit also nicht zwangsläufig in jedem Land verfügbar. Die US-Behörde Federal Communications Commission (FCC) hatte Project Soli Anfang des Jahres die Freigabe erteilt. Die Technik sei im öffentlichen Interesse, da sie eine innovative Möglichkeit zur Steuerung von Geräten per Handgesten eröffnet, lautete die Begründung.

Das Google Pixel 4 wird am 15. Oktober vorgestellt. Gerüchten zufolge wird es von einem Snapdragon 455 angetrieben und hat 6 GByte RAM. Bereits bestätigt ist, dass das Pixel 4 sich per Gesichtsscan entsperren lässt. An der Vorderseite sollen sich neben dem Soli-Chip noch zwei Infrarot-Kameras, eine Leuchte und ein Projektor, der Infrarot-Punkte auf das Gesicht des Users wirft, befinden. Um die Genauigkeit des Gesichtsscans zu verbessern, hat Google Passanten in US-Städten angeheuert. (dahe)