Pokémon Go: Regigigas im Early-Access-Bezahl-Event
Niantic veranstaltet am kommenden Samstag (2.11.) ein kostenpflichtiges Event, bei dem man erstmals das legendäre Pokémon Regigigas fangen kann.
- Florian MĂĽssig
Niantic testet am kommenden Samstag (2. November) einen neuen Event-Typ für Pokémon-Go-Spieler. Parallel zum für alle Spieler kostenlos stattfindenden Regi-Wochenende (2. November bis 4. November), an dem die drei Golems Regirock, Regice und Registeel als Level-5-Raid-Bosse erneut und in höherer Anzahl im Spiel auftauchen, kann man für knapp 9 Euro ein zusätzliches Ticket kaufen. Letzteres liefert bis zu 10 Raid-Pässe und die nur auf diesem Weg erhältliche Spezialforschungsaufgabe "Eine kolossale Entdeckung", an deren Ende man erstmals das eng mit den drei Golems verwandte legendäre Pokémon Regigigas fangen kann.
Ortsungebundenes Event
Anders als bei den ebenfalls kostenpflichtigen Go-Festen, bei denen man sich zum Spielen an einer Event-Location einfinden musste, ist das Regigigas-Event nicht an einen Ort gebunden, sondern kann in der gewohnten Umgebung und mit bekannten Mitspielern absolviert werden. Letztere sind umgekehrt zwingend erforderlich, denn zu den zu bewältigenden Aufgaben werden Raid-Kämpfe gegen die Regis gehören – und dafür sollten sich mindestens fünf Spieler pro Raid zusammenfinden.
Dies ist der größte Knackpunkt des Events, denn wie gehabt gibt es im Spiel keinerlei Koordinierungsmöglichkeiten, um Absprachen bezüglich Raids zu treffen. Wer in einer fremden Stadt spielen möchte, sollte sich also vor dem Kauf informieren, ob es dort Gruppen gibt, die sich per Discord, Facebook, Telegram, WhatsApp oder ähnlichem koordinieren. Eine Erstattung des Ticketpreises aus welchen Gründen auch immer schließt Niantic aus.
Immerhin: Laut Niantic können einmal angefangene Spezialforschungen zu beliebigen späteren Zeitpunkten abgeschlossen werden. Dazu werden nach dem Regi-Wochenende auch die zu erfüllenden Aufgaben geändert, um nicht wegen eines nicht mehr zu erfüllenden Regi-Raids festzustecken. Unsere Nachfrage, ob man die Regigigas-Spezialforschung nach der Aufgabenänderung auch als Einzelkämpfer oder weiterhin nur im Team bewältigen kann, hat Niantic bislang nicht beantwortet.
Early Access gegen Bezahlung
Die Tatsache, dass ein neues Pokémon zunächst nur gegen Bezahlung verfügbar wird, ist nicht neu. Auch bei den über den Sommer verteilten weltweiten Go-Festen gab es Spezialforschungsaufgaben, an deren Ende man erstmals Celebi (2018) beziehungsweise Jirachi (2019) fangen konnte. Erst im Herbst der genannten Jahre gab es dann jeweils kostenlos verfügbare Spezialforschungen, die zu den beiden Monstern führten.
Regigigas wird in Anlehnung daran ebenfalls nicht ausschließlich über das kostenpflichtige Event-Ticket verfügbar sein. Im Laufe des Novembers wird es als Gegner in Ex-Raids kommen – dafür muss man Raids an speziell gekennzeichneten Arenen machen und anschließlich auf eine Ex-Raid-Einladung hoffen. Letztere ist zwar kostenlos, aber nicht garantiert. Alle bisherigen Ex-Raid-Gegner sind wiederum bei einem Wechsel des Gegners in normalen Raids aufgetaucht, die keine Einladung erfordern.
PvE- und PvP-Ausbau
Niantic wird in Kürze den PvE-Teil des Spiels ausbauen: Ersten Teasern zufolge sind wohl stärkere Team-Go-Rocket-Rüpel-Kämpfe bis hinauf zu deren aus den Hauptspielen bekannten Boss Giovanni in Arbeit. Der PvP-Teil ist danach dran: Im Frühjahr 2020 soll eine kompetitive Go-Liga starten.
Unabhängig davon hat Niantic versprochen, dem Spiel im Laufe der nächsten Wochen mehr Feinschliff angedeihen zu lassen. Die Liste der Spielerforderung ist lang – und ganz weit oben steht ein Start-Knopf für Raid-Lobbies, um nicht mehr grundsätzlich zwei lange Minuten bis zum Beginn der Kämpfe warten zu müssen. Konkrete Infos, an welchen Stellen genau geschraubt wird, hat Niantic aber auch auf Nachfrage noch nicht enthüllt. (mue)