Samsung kauft PenTile-Technik
Durch die Übernahme von Clairvoyantes PenTile-Technik kann Samsung LCDs und OLEDs zu höheren Auflösungen verhelfen.
Samsung hat von die Rechte an Clairvoyantes PenTile-Technik übernommen. Sie ist für kleine LC-Displays ebenso interessant wie für OLEDs, denn mit ihr lässt sich die darstellbare Auflösung eines Displays steigern, ohne die Pixelanzahl zu erhöhen. Samsung will die Forschung und Entwicklung des kalifornischen Unternehmens weiterführen und hat dazu ein neues Unternehmen namens Nouvoyance gegründet, an dessen Spitze der ehemalige Clairvoyante-CEO Brown Elliot steht.
Die PenTile-Technik von Clairvoyante beruht im Wesentlichen auf dem sogenannten Sub-Pixel-Rendering, mit dem man die RGB-Sub-Pixel eines LCDs nicht nur gemeinsam, sondern separat – auf Sub-Pixel-Ebene – ansprechen kann. Jeder Bildpunkt, der sich bei herkömmlichen Flüssigkristalldisplays aus drei Sub-Pixeln zusammensetzt, kann bei Clairvoyantes PenTile-Displays mit nur zwei Sub-Pixeln erzeugt werden. Entsprechend kann man bei gleicher Sub-Pixel-Anzahl eine höhere Displayauflösung erzielen oder braucht umgekehrt weniger Sub-Pixel für die gleiche Displayauflösung. Sub-Pixel-Rendering führt unter Windows auch Cleartype bei der Glättung von Schrift durch.
Weil PenTile-Displays im Unterschied zu gewöhnlichen LCDs zusätzlich zu den roten, grünen und blauen auch weiße Sub-Pixel besitzen, strahlen sie bei gleichem Backlight zudem deutlich heller beziehungsweise benötigen bei gleicher Leuchtdichte weniger Leistung. Die höhere Auflösung bei geringerer Sub-Pixel-Anzahl käme den organischen Displays insofern zu Gute, da bei ihnen mit der Pixelanzahl auch die Strombelastung steigt. Eine geringere Strombelastung würde die Lebensdauer der OLEDs erhöhen. (uk)