Service Pack 3 für Windows 2000 fertig
Wie inzwischen üblich, kündigt sich die Verfügbarkeit des dritten Service Pack für Windows 2000 dadurch an, dass es zum Download bereits erhältlich ist. Die offizielle Verlautbarung Microsofts steht aber erst morgen an.
Das dritte Service Pack für Windows 2000 ist offensichtlich fertig. Die Einstiegsseiten für den Service-Pack-Download hat Microsoft noch nicht aktualisiert, und auch auf der Windows-Update-Site ist noch keine Spur davon zu sehen; dies soll angeblich am morgigen Donnerstag folgen, nachdem die großen Firmenkunden von Microsoft bereits informiert wurden. Aber den eigentlichen Download gestattet Microsoft bereits in allen gängigen Sprachvarianten -- schon beim Service Pack 2 wählte Microsoft eine vergleichbare Vorgehensweise. Das rund 125 MByte große Paket ist etwa in Deutsch und Englisch erhältlich.
Mehr als ein Jahr ist seit der Veröffentlichung des letzten zweiten Service Pack für den Windows-XP-Vorgänger vergangen. Im dritten Service Pack hat Microsoft über 900 Fehlerkorrekturen zusammengefasst, die bisher nur einzeln in Form so genannter Hotfixes oder in Teilen als Sicherheitssammelpatch erhältlich waren.
Das Service Pack 3 ist ein kumulativer Patch, enthält also auch alle Korrekturen der Services Packs 1 und 2 für Windows 2000. Eine Übersicht der im Service Pack 3 enthaltenen Korrekturen ist noch nicht zu haben. Momentan sieht es allerdings so aus, als hätten einige Hotfixes bisher keinen Einzug ins Service Pack 3 gehalten -- und sie finden sich auch nicht im bereits existierenden Sammelordner für das Service Pack 4 auf Microsofts ftp-Server, der immerhin auch schon über 200 Hotfixes beherbergt.
Nach einer Installation des Service Pack 3 kann man aber nicht nur Bugfixes, sondern auch einige Neuerungen entdecken. Unter anderem führt die Installation dazu, dass auch Windows 2000 mit einer automatischen Update-Funktion bestückt wird. Das dem Service Pack beiliegende EULA (End User License Agreement) ist dahingehend überarbeitet, dass diese Funktion auch Daten an Microsoft übertragen muss: Letztlich ein Passus, der vor einigen Wochen schon bei einer Aktualisierung der Online-Update-Funktion für Diskussionen gesorgt hatte. In der Systemsteuerung findet sich nach der Installation des Service Pack ein Applet, mit dem man die standardmäßig aktivierte Update-Funktion abschalten kann.
Auch die ursprünglich für Windows XP in Aussicht gestellte Funktion, mit der sich nicht nur der standardmäßig von Windows 2000 bemühte Web-Browser, sondern auch das E-Mail-Programm, Media Player und Java-VM einstellen lässt, hat das Service Pack 3 an Bord. Damit will Microsoft der vom Gericht noch nicht offiziell abgesegneten außergerichtlichen Vereinbarung entsprechen, mit der der Software-Konzern und das US-Justizministerium die jahrelange juristische Auseinandersetzung über wettbewerbswidriges Verhalten von Microsoft beenden wollen. (ps)