Supercomputer-Urgestein Prof. Dr Hans Meuer verstorben

Im Alter von 77 Jahren ist Prof. Dr. Hans Meuer in der Nacht zum 21. Januar in seinem Zuhause im nordbadischen Daisbach an einem Krebsleiden gestorben. Schon seit 1960 beschäftigte er sich mit Data Processing und Großcomputern, seit 1974 als Professor für Mathematik an der Universität Mannheim. Ab 1986 organisierte er ein internationales Seminar zum Thema Supercomputer, das sich im weiteren Verlauf verselbstständigte, um sich zur größten europäischen Supercomputer-Konferenz ISC mit angeschlossener Messe zu entwickeln. Meuer gründete für diese Veranstaltung die Firma Prometeus GmbH. Von Mannheim zog die ISC nach Heidelberg, dann nach Dresden, Hamburg und schließlich Leipzig um, wo im vergangenen Jahr mehr als 2000 Teilnehmer registriert waren.

Im Jahr 1993 begann Prof. Meuer zusammen mit Erich Strohmeier, heute am Lawrence Berkeley National Lab, und Linpack-Schöpfer Jack Dongarra (Universität von Tennessee und Oak Ridge National Lab) die Top500-Liste der Supercomputer zu veröffentlichen. Im November vergangenen Jahres wurde bereits die 42.Top500-Liste auf der amerikanischen Supercomputer-Konferenz SC13 in Denver vorgestellt. An der Konferenz konnte Prof. Meuer wegen seines Krebsleidens erstmals seit deren Existenz schon nicht mehr teilnehmen.

"The Show must go on " – so seine Devise, was jetzt ein Auftrag an seine beiden Söhne Martin und Thomas ist, die ISC weiterzuführen, die sie schon vielen Jahren maßgeblich mitorganisiert haben. Mit seiner Familie und seinen Freunden trauert auch die ganze internationale Supercomputer-Gemeinde um eines ihrer bekanntesten, profiliertesten und beliebtesten Mitglieder. (as)