Telekom verkauft restliche TV-Kabelanteile in Baden-Württemberg

Die Deutsche Telekom hat ihre Minderheitsanteile in Höhe von 40 Prozent am Kabel-TV-Geschäft in Baden- Württemberg verkauft.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Deutsche Telekom hat ihre Minderheitsanteile in Höhe von 40 Prozent am Kabel-TV-Geschäft in Baden- Württemberg verkauft. Die Kabel Baden-Württemberg GmbH & Co. KG befinde sich damit zu 100 Prozent im Besitz eines Konsortiums unter Führung der Blackstone Group (New York), teilte die Telekom mit. Zum erzielten Verkaufserlös wollte sich ein Sprecher des Unternehmens nicht äußern.

Mit der Abgabe der Anteile besitzt Europas größter Telekommunikationskonzern nur noch in Hessen und Nordrhein-Westfalen Minderheitsanteile an den regionalen Kabelgesellschaften. Formal sei das Unternehmen zwar noch an den Holdinggesellschaften beteiligt, faktisch aber nicht mehr im Geschäft, meinte der Sprecher gegenüber dpa.

Aus dem Verkauf des gesamten TV-Kabelnetzes dürfte der Bonner Konzern nach Einschätzung von Branchenkennern rund sechs Milliarden Euro erlöst haben. Ursprünglich allerdings wollte die Telekom alleine 5,5 Milliarden Euro durch den Verkauf von rund 60 Prozent des TV-Kabelnetzes an Liberty Media erlösen -- dieses Geschäft über die sechs regionalen TV-Kabelnetze in Bayern, Berlin/Brandenburg, Bremen/Niedersachsen, Hamburg/Schleswig-Holstein/Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz/Saarland und Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen wurde aber vom Bundeskartellamt untersagt. Der Verkauf der sechs Reginalgesellschaften an ein Bieterkonsortium brachte dann Anfang 2003 nur noch 1,7 Milliarden Euro ein. In den anderen Regionen wie Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Hessen sollen beim Verkauf der Netze früher bereits jeweils zwischen einer und zwei Millionen Euro geflossen sein. (jk)