Trend Micro übernimmt Third Brigade

Mit dem Kauf des kanadischen Anbieters von Sicherheits- und Compliance-Software will Trend Micro sein Security-Angebot für den Einsatz in Rechenzentren ausbauen – insbesondere im Hinblick auf die wachsende Verbreitung des so genannten Cloud Computing, wie CEO Eva Chen betonte. Während US-Forscher an neuen Virenschutzprogrammen in der Datenwolke arbeiten, verschafft sich Trend Micro mit der Übernahme von Third Brigade ein System für Intrusion Defense, mit dem sich Endgeräte vor Zero-Day-Malware-Angriffen schützen lassen.

In den zurückliegenden anderthalb Jahren hatten beide Hersteller bereits im Rahmen eines OEM-Abkommens gemeinsam an der Weiterentwicklung dieser Firewall gearbeitet. Nun soll die Lösung Teil von Trend Micros Smart Protection Network werden, dass Schutzeinrichtungen für Cloud-Client-Security-Infrastrukturen kombiniert. Nach Einschätzung von CEO Chen profitieren Trend Micro und dessen Kunden künftig außerdem im Bereich der PCI-Compliance von den Anwendungen und dem Know-how aus dem Hause Third Brigade. So könnten Anwender allein sechs der von der Payment Card Industry (PCI) entwickelten zwölf Sicherheitsrichtlinien über eine zentrale Anwendungen verwalten.

Die gesamte Produktfamilie des kanadischen Herstellers will Trend Micro aber auch in Zukunft in Form einzelner Anwendungen weiter vermarkten und dabei vom hohen technischen Entwicklungsstand der Programme profitieren. Das "Deep Security"-Modul Host Intrusion Prevention beispielsweise sei nicht nur das erste für Evaluation Assurance Level 3 Augmented (EAL 3+) zertifizierte Produkt, sondern obendrein, im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten, für verschiedene wichtige Plattformen verfügbar – wie Windows, Linux und Solaris. Die Übernahme des in Privatbesitz befindlichen Herstellers will Trend Micro noch im laufenden zweiten Quartal dieses Jahres abschließen, finanzielle Details der Transaktion wurden nicht veröffentlicht. (map)