USB soll 40-mal schneller werden

Das USB-Konsortium hat einen ersten Entwurf der Spezifikation für die nächste Generation des Universal Serial Bus herausgegeben.

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Das USB-Konsortium aus Compaq, Intel, HP und Microsoft hat einen ersten Entwurf der Spezifikation für die nächste Generation des Universal Serial Bus herausgegeben. Zugleich veröffentlichte die Gruppe eine Ankündigung, in der die angestrebte Datenübertragungsrate auf das 40-fache (480 MBit/s brutto, 40 MByte/s netto) des derzeit für USB 1.1 geltenden Werts festgesetzt wird.

Der höhere Durchsatz, der sich in der Praxis -- bei Mainboard-Chipsätzen, Adaptern, Hubs (Verteilern) und Endgeräten -- erst noch erweisen muss, soll den Betrieb von Massenspeichern wie Festplatten oder Videokameras ermöglichen. Damit will man den von Apple entworfenen Firewire (IEEE-1394), der zur Zeit 400 MBit/s erreicht, auf dessen Domäne Digital Video einmauern. Alle modernen DV-Camcorder sind mit Firewire ausgestattet; auch bei professionellen Digital-Kameras setzt sich Firewire langsam durch.

Die Spezifikation für USB 2.0 soll im ersten Quartal 2000 endgültig festgezurrt werden. Erste Geräte dürften frühestens Mitte nächsten Jahres auf den Markt kommen. Dann wäre ein 480-MBit/s-USB mit einer schnellen Festplatte freilich schon fast ausgereizt, denn aktuelle High-End-Harddisks schaffen heute bereits Datenraten bis zu 60 MByte/s aus dem Cache und Dauerdurchsatzwerte von 20 MByte/s. Da dürfte das bewährte SCSI-Interface in seiner Ultra3-SCSI-Inkarnation (160 MByte/s maximal) immer noch die bessere Wahl sein. Auch Konkurrent Firewire wird bis dahin möglicherweise schon auf 800 MBit/s aufgebohrt sein. (ea)