Ultra HD Blu-rays von "Harry Potter" doch nicht mit Dolby-Vision-Bild
Warner Home Video bringt die Anfang April erscheinenden 4K-Neuauflagen der Harry-Potter-Filme auf Ultra HD Blu-ray doch nicht mit erhöhten Kontrast (High Dynamic Range) nach dem HDR-Format Dolby Vision.
(Bild: Warner Home Video)
Ende Februar hatte Warner Home Video bestätigt, dass die am 6. April erscheinenden Ultra-HD-Blu-rays der letzten vier Harry-Potter-Filme nicht nur ein natives 4K-Bild mit 3840 × 2160 Pixeln bieten, sondern auch eines mit erhöhtem Kontrast (High Dynamic Range, HDR) im "dynamischen" HDR-Format Dolby Vision.
Nachdem mittlerweile im Internet Abbildungen der Cover-Rückseiten aufgetaucht sind, auf denen keine Hinweise auf Dolby Vision zu finden sind, hat heise online nachgefragt. Warner teilte daraufhin mit, dass die Ultra HD Blu-rays von "Harry Potter" nicht mit Dolby-Vision-Bild erscheinen werden.
Wie bei bislang erhältlichen Ultra HD Blu-rays kommt vielmehr nur das "statische" Format HDR-10 zum Einsatz, beim dem für den gesamten Film einmal Informationen zu dem vom Studio gewünschten Bildeindruck an den Fernseher übertragen werden. Dolby verspricht mit "Dolby Vision" ein besseres HDR-Erlebnis, da hier die Metadaten "dynamisch" – also Szene für Szene oder sogar Bild für Bild – übertragen werden.
Weiter in der Warteschleife
Dolby-Vision-fähige Fernseher sind seit einiger Zeit erhältlich, nach der Harry-Potter-Absage ist bislang allerdings keine einzige passende Ultra HD Blu-ray angekündigt. Da die großen Studios praktisch bereits alle ihre bis Ende Mai erscheinenden 4K-Scheiben angekündigt haben und sich bei diesen kein Hinweis auf Dolby Vision findet, ist mit der Dolby-Vision-Premiere vor dem Sommer nicht mehr zu rechnen.
Zur Erinnerung: Universal Pictures und Paramount hatten bereits im April 2016 sieben Titel namentlich genannt, die noch im vergangenen Jahr in einer Dolby-Vision-Version auf Ultra HD Blu-ray erscheinen sollten. Danach hatte Dolby im c't-Interview große Ankündigungen zur IFA 2016 versprochen, die jedoch ausblieben. Schließlich war spekuliert worden, dass Dolby Vision zur CES startet.
Tatsächlich präsentierte LG dort nur seinen UHD-Blu-ray-Player UP970, der per Firmware-Update fit für Dolby Vision gemacht werden sollte – zusammen mit der Ankündigung, dass Warner, Universal und Lionsgate passende Titel liefern werden. Doch das Gerät, das eigentlich ab März verkauft werden sollte, taucht bis heute nicht auf der deutschen LG-Website auf. Auf der US-Seite des Herstellers steht lediglich "Coming Soon". Oppo Digital hat bereits Mitte Dezember das Modell UDP-203 mit Dolby-Vision-Option auf den Markt gebracht; auch dort steht das nötige Firmware-Update aber noch aus. (nij)
