Wearables und Software: Adidas schließt Digital-Abteilung

Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas schließt seine Digital-Abteilung in Portland. Die Entwicklung von Wearables und Software soll in Zukunft auf andere Teile des Unternehmens aufgeteilt werden.

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Wearables und Software: Adidas schließt Digital-Abteiilung

(Bild: Adidas)

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Adidas schließt seine Digital-Abteilung in Portland. Das berichtete zuerst das Portland Business Journal. Laut dem Textilindustrie-Fachblatt Just-Style sind 74 Mitarbeiter von der Schließung betroffen, darunter Datenanalysten sowie Soft- und Hardware-Ingenieure. Sie sollen nach Möglichkeit andere Positionen im Unternehmen bekommen.

Diese Entwicklung bedeutet nicht zwangsläufig, dass Adidas die Eigenproduktion von Wearables oder Selbstvermessungs-Software komplett einstellt. Die bisherigen Aufgaben der eigenständigen Digital Sports Division sollen in Zukunft lediglich auf andere Bereiche des Adidas-Konzerns aufgeteilt werden, teilte eine Unternehmenssprecherin dem Handelsblatt mit. Von einem endgültigen Aus der Adidas-Wearables ist auch im Portland Business Journal nicht die Rede. Wie eine Sprecherin dem Technik-Blog TechCrunch mitteilte, bekommt die Software-Entwicklung gegenüber dem Hardware-Bau allerdings zumindest in absehbarer Zukunft den Vorzug.

Adidas' Digitalabteilung entwickelte unter anderem die Smart-Tracker MiCoach, die etwa in Fußballschuhen oder in dem Armband Fit Watch steckten. Sie war auch für Software wie die Lifestyle-App All Day verantwortlich. 2015 übernahm Adidas außerdem den Software-Developer Runtastic, dessen gleichnamige App weiter entwickelt werden soll.

Dass selbstgebaute Hardware bei Adidas keinen hohen Stellenwert mehr einnimmt, war spätestens nach den Aussagen der Managerin Stacey Burr im vergangenen September bekannt. Adidas werde eine ganze Weile keine Sport-Uhren mehr bauen, sagte Burr damals gegenüber Wearable.com. Bei der Herstellung von Fitness-Uhren arbeitet Adidas allerdings noch mit Fitbit zusammen. Im kommenden Jahr soll eine Adidas-Sonderediton der Fitbit Ionic auf den Markt kommen. (dahe)