Weiterhin Wirbel um McAfee und Magic Lantern

Der Journalist, der die angebliche Kooperationsbereitschaft des Anti-Viren-Spezialisten McAfee gegenüber dem FBI in Sachen Schnüffelsoftware Magic Lantern an die Öffentlichkeit gebracht hat, beharrt auf der Richtigkeit seiner Darstellung.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Magic Lantern soll -- so hatte MSNBC vergangene Woche unter Berufung auf gut unterrichtete Quellen berichtet -- die E-Mail-Überwachung durch das umstrittene Schnüffelprogramm Carnivore ergänzen. Das Programm soll dem ahnungslosen Opfer per E-Mail untergeschoben werden und einen Key-Logger installieren, der aktiv wird, wenn auf dem Ziel-PC eine Verschlüsselungs-Software aktiviert wird. Die Washington Post hatte berichtet, "mindestens eine Anti-Viren Firma, McAfee", habe das FBI kontaktiert um sicherzustellen, dass die Anti-Viren-Software des Unternehmens den Schnüffel-Trojaner nicht "versehentlich" detektiert und so Kriminelle vor der Überwachung warnt. McAfee-Mehrheitseigner Network Associates hatte die Meldung entschieden dementiert.

Der Internet-Dienst Wired meldet jetzt, der AP-Journalist Ted Bridis, der den umstrittenen Artikel geschrieben hat, halte seiner Darstellung aufrecht. Ein führender Manager der Firma habe ihn informiert. Er könne den Namen seines Informanten jedoch nicht nennen, weil er diesen bisher weder per E-Mail noch telefonisch erreicht habe. (wst)