WikiLeaks rügt Trump-Regierung und fordert zu Steuerdaten-Leak auf
Der mittlerweile im Amt vereidigte US-Präsident Trump versprach im Wahlkampf, dass er seine Steuererklärung nach einer laufenden Prüfung veröffentlichen werde. Nach der Vereidigung lehnte eine seiner Beraterinnen dies ab. WikiLeaks reagierte prompt.
Nachdem die Beraterin des frisch vereidigten US-Präsidenten Donald J. Trump, Kellyanne Conway, erklärte, dass die im Wahlkampf häufig thematisierten Steuererklärungen von Trump auch nach dem Amtsantritt nicht veröffentlicht werden, hat WikiLeaks die Entscheidung öffentlich gerügt. Die Plattform bittet nun darum, dass die Steuerunterlagen der Whistleblower-Plattform zugespielt werden.
Interessen der Wähler
Conway hatte im Namen der neuen Regierung am 22. Januar die Entscheidung für eine Nichtveröffentlichung unter anderem mit den Worten abgelehnt, dass es die Menschen "nicht interessiert habe", dass Trump seine Steuererklärung nie veröffentlichte. Er wurde trotzdem gewählt.
WikiLeaks reagierte auf den Rückzieher mit der Aufforderung, dass der Plattform die Steuererklärung geschickt werde, damit sie über WikiLeaks an die Öffentlichkeit gerate. WikiLeaks urteilte in einem Tweet, dass Trump sein Versprechen gebrochen habe und dies noch weniger begründet sei, als Hillary Clintons Verheimlichung ihrer Goldman Sachs-Abschriften.
Zurück zum Wahlkampfversprechen
Mittlerweile hat Conway ihre Aussage zu einer Veröffentlichung wieder geändert. Am 23. Januar erläuterte sie via Twitter, dass sich gegenüber den Aussagen während des Wahlkampfs nichts verändert habe. Die Steuerklärung werde noch geprüft – so lange dies der Fall sei, werde sie nicht veröffentlicht.
WikiLeaks versuchte während des Wahlkampfes Whistleblower mehrmals via Twitter zu ermutigen, Steuerdaten von Trump bei der Plattform einzureichen. (kbe)