Windows-Update: Intel RST-Treiber und MIT Kerberos machen Probleme
Mit einem am Wochenende veröffentlichten Update behebt Microsoft eine Reihe von Bugs – es können aber neue Probleme auftreten.
Microsoft hat am Freitag Update KB4505903 für Windows 10 Version 1903 (Mai 2019-Update) freigegeben, das unter anderem ein Problem mit dem Remote Access Connection Manager (RasMan) behebt. Zugleich musste der Hersteller Probleme mit Intels "Rapid Storage Technology"-Treibern sowie ein Boot-Problem MIT Kerberos Realm mit dieser Windows-Version einräumen.
Bug im RasMan behoben
Die gute Nachricht: Das Update KB4505903 behebt eine lange Fehlerliste in Windows 10 Version 1903. Unter anderen wird auch Fehler 0xc0000005 im Remote Access Connection Manager behoben, der bei deaktivierter Telemetriedatenerfassung auftrat und Probleme mit VPN-Verbindungen verursachte. Der dazu gefundene Workaround ist nun nicht mehr nötig.
Allerdings kommt das Update mit einer Hypothek: Rechner, die mit einer Domäne verbunden und für die Verwendung von MIT Kerberos-Realms zur Authentifizierung konfiguriert sind, können unter Umständen nicht mehr booten. Davon sind sowohl Domänencontroller als auch Domänenmitglieder betroffen. Ob ein System diese Authentifizierungsmethode verwendet, lässt sich über die Registry prüfen. Bei betroffenen Geräten existiert ein Schlüssel:
HKLM\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Policies\System\Kerberos\MitRealms
Sofern Systeme für MIT Kerberos-Realms konfiguriert werden müssen, empfiehlt Microsoft auf die Installation des Updates zu verzichten. Doch hat sich dieser Bug offenbar bereits mit dem im Mai 2019 veröffentlichten Update KB4497935 eingeschlichen und ist auch auch in den Folgeupdates vom Juni sowie vom 9. Juli 2019 enthalten. Microsoft will nun bis Mitte August 2019 einen Fix bereitstellen.
Neue alte Probleme
Auf der Statusseite mit Information zu Windows 10 Release V1903 hat Microsoft zudem ein weiteres Problem eingeräumt, welches das Upgrade älterer Windows 10-Systeme verhindert.
Laut Intel und Microsoft sind die Treiber für Intels Rapid Storage Technology (Intel RST) in den Versionen 15.1.0.1002 bis 15.5.2.1053 nicht mit dem Windows 10 Mai 2019-Update (Version 1903) kompatibel. Erst mit der Version 15.5.2.1054 oder höher sollen die Intel RST-Treiber mit Windows 10 V1903 zusammenarbeiten.
Betroffenen Anwendern empfiehlt Microsoft, einen aktualisierten Intel-RST-Treiber zu installieren. Das Problem ist aktuell aber, dass Intel auf seiner Download-Seite noch den Treiber mit der Version 15.9.6.1044 (vom 18. März 2019) für die betroffenen Systeme anbietet.
Upgrade-Stopp
Microsoft hat daher vorsorglich einen Upgrade-Stopp für alle älteren Windows 10-Versionen gesetzt, die noch diese alten Intel RST-Treiber verwenden. Dieser Upgrade-Stopp wird erst aufgehoben, nachdem Intel die aktualisierten Treiber bereitgestellt und der Nutzer diese auf den betroffenen Maschinen installiert hat. (vbr)