Yahoo will Verkauf seiner Internetangebote prüfen

Firmenchefin Marissa Mayer kämpft seit mehreren Jahren um das Fortbestehen des Internetriesen Yahoo. Nun wird aber sogar über einen Verkauf des Kerngeschäftes diskutiert.

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Yahoo
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Yahoo steht nach einigen krisengeschaukelten Jahren vermutlich vor einem Scheideweg. Laut Berichten des Wall Street Journal berät der Verwaltungsrat des Unternehmens über einen möglichen Verkauf des Yahoo-Kerngeschäfts - seinen Internetangeboten.

In mehreren Sitzungen, die in dieser Woche von Mittwoch bis Freitag stattfinden sollen, soll darüber hinaus geklärt werden, ob Yahoo auch seine Anteile an der chinesischen Handelsplattform Alibaba und Yahoo-Japan verkauft. Die Erlöse sollen an die Aktionäre ausgezahlt werden.

Der Druck auf das Unternehmen wurde schon vor einigen Wochen erhöht. Mitte November forderte der Finanzinvestor Starboard Value den Verkauf des Kerngeschäfts. Stattdessen wollte Yahoo aber die Abstoßung der Alibaba-Anteile vorantreiben. Diese sollen rund 30 Milliarden US-Dollar wert sein.

Ob dieser Verkauf aber stark besteuert würde, ist unklar. Yahoo hatte sich um einen Deal für Steuerfreiheit bemüht. Es werden deshalb weiterhin andere Lösungen gesucht. Fakt ist aber, dass derzeit der Verkauf der Alibaba- und Yahoo-Japan-Anteile mehr Geld einbringen könnte als der Verkauf des gesamten Unternehmens.

Firmenchefin Marissa Mayer versucht nun schon seit rund drei Jahren das Ruder bei Yahoo herumzureißen. Ihre Investitionen in Yahoo Video brachten nicht den erwünschten Erfolg. In den USA gehören die Internetangebote Yahoo Mail und Yahoo News trotz allem zu den meistbesuchten Webseiten.

Laut Meyer habe man auch immer noch Wachstumspläne für die Internetangebote. Für andere Bereiche des Unternehmens engagierte sie laut Insiderinformationen aber auch die Consulting-Firma McKinsey & Co. Diese klärt seit Oktober, welche Teile des Unternehmens entbehrlich sind. (kbe)