eco-Studie: Weiter zu wenig Frauen in der IT-Wirtschaft

Frauen sind in der IT weiterhin unterrepräsentiert. Ihr Anteil sei in Deutschland besonders gering, beklagt der eco unter Berufung auf eine aktuelle Studie.

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eco-Studie: Weiter zu wenig Frauen in der IT-Wirtschaft

(Bild: fotoinfot/Shutterstock.com)

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Der Frauenanteil in der IT-Wirtschaft ist hierzulande mit 16 Prozent weiterhin auch im internationalen Vergleich gering. Das bilanziert der Verband der Internetwirtschaft eco auf Basis einer aktuellen Studie, die anlässlich des Weltfrauentags am Sonntag nun vorgestellt wurde: "Das größte Potenzial, das Deutschland bisher brach liegen lässt, sind Mädchen und Frauen in der IT und Digitalwirtschaft", meint deshalb der eco-Vorstandsvorsitzende Oliver Süme. Unternehmen müssten die Förderung von Frauen und Vielfalt deshalb jetzt zur Chefsache machen, ergänzt er.

Obwohl die Digitalbranche boome und händeringend Fachkräfte gesucht würden, seien nur rund 10 bis 20 Prozent der Bewerber auf freie Stellen als Programmierer oder IT-Experte weiblich, beklagt der eco. Die Gründungsteams von Startups mit vorwiegend digitalen Geschäftsmodellen bestehen demnach nur zu 15,7 Prozent aus Frauen. Dabei könne es sich aktuell eigentlich kein Arbeitgeber erlauben, auf weibliche Fach- und Führungskräfte zu verzichten. Hinzu komme die wachsende Erkenntnis, dass gemischte Teams innovativer seien, und bessere Qualität sowie mehr Leistung abliefern würden.

Die Autoren der Studie empfehlen, weibliche Netzwerke zu stärken, Mentoren-Programme einzurichten und Führungskräfte zu schulen sowie Diversity gezielt zu fördern, fasst der eco zusammen. Auch das männerdominierte Image der Branche sei hinderlich, meinen sie demnach, Frauen sollen also ins Rampenlicht geholt werden. Darüber hinaus könne schon bei der Stellensuche gezielter um Frauen geworben werden. Um mehr Gründerinnen zu motivieren, könnten spezielle Wettbewerbe ins Leben gerufen werden. (mho)