Dimensionserweiterung

Asus' Gaming-Notebook G51J kommt mit einem leistungsstarken Vierkernprozessor und einem 120-Hz-Panel, das Spiele und Videos räumlich darstellt.

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Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Florian Müssig
Inhaltsverzeichnis

Das 1500 Euro teure Gaming-Notebook Asus G51J hat nicht nur einen leistungsstarken Vierkernprozessor und einen High-End-Grafikchip an Bord, sondern auch ein 120-Hz-Panel, das in Zusammenarbeit mit Nvidias 3D-Vision-Shutterbrille Spiele und Videos räumlich darstellt.

Zwar ist Asus’ G51J nicht das erste erhältliche Notebook mit 3D-Display – diese Ehre gebührt Acers Aspire 5738DG [1] –, doch es ist das erste mit einem 120-Hz-Panel. Die beiliegende Shutterbrille 3D Vision von Nvidia teilt die 120 Bilder pro Sekunde in 60 Bilder pro Sekunde und Auge auf, wobei die Augen abwechselnd einen leicht unterschiedlichen Blickwinkel auf eine Spiel- oder Filmszene sehen – im Kopf entsteht so ein dreidimensionales Bild.

Die Tiefenwirkung ist recht gut. An Stellen, bei denen das eine Auge ein dunkles und das andere ein helles Bild sehen soll, kommt es zu sichtbaren, aber akzeptablen Geisterbildern. Damit entspricht das Panel dem Stand der ersten Desktop-Monitore mit 120-Hz-Technik; bei neueren Monitoren taucht das Ghosting dagegen so gut wie nicht mehr auf [2].

Das Spiegeldisplay leuchtet mit maximal 178 cd/m², was im 2D-Betrieb für Innenräume ausreicht, um Reflexionen zumindest in hellen Bildbereichen zu überstrahlen. Im 3D-Modus bleibt davon allerdings kaum etwas übrig, weil die Shuttergläser selbst im durchlässigen Zustand etwas Helligkeit fressen und nur für drei statt den maximal möglichen acht Millisekunden pro Einzelbild und Auge den Blick freigeben – die restliche Zeit gönnt die Brille dem Panel zum Bildwechsel. Somit kommen noch maximal 13 cd/m² beim Nutzer an, was selbst an regnerischen Tagen zu dunkel ist – von ins Zimmer strahlender Sonne ganz zu schweigen.

Für eine einwandfreie 3D-Darstellung ist es auch aus einem anderen Grund wichtig, dass die Hintergrundbeleuchtung auf maximale Helligkeit gestellt wird: Geringere Helligkeiten werden durch eine gepulste Ansteuerung der LED-Hintergrundbeleuchtung erzielt. Im 2D-Betrieb fällt das nicht störend auf, doch im 3D-Betrieb kommt es wegen Interferenzen zwischen der Frequenz der Shutterbrille und der der Hintergrundbeleuchtung zu einem störenden Flimmern – je dunkler die Beleuchtung, desto stärker das Flimmern.

Das Panel ist stark blickwinkelabhängig: Schon bei geringer Abweichung von einer senkrechten Blickrichtung ist das Bild deutlich dunkler, bei spitzen seitlichen Betrachtungswinkeln erscheinen Farben invertiert.