3D-Drucker tunen, Teil 2: Homing und Leveln der Z-Achse des Creality Ender 3

Das Homing und Leveling des Sensors der dritten Achse lässt sich am genauesten mit der Druckdüsen-Spitze durchführen. Als Sensor nutzen wir eine Wägezelle.

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Lesezeit: 26 Min.
Von
  • Heinz Behling
Inhaltsverzeichnis

Weiter geht es auf der Tuning-Tour mit dem 3D-Drucker, wie im vorigen Teil am Beispiel des Creality Ender 3. In diesem Artikel widmen wir uns dem Homing und Leveln der Z-Achse. Die kann im Gegensatz zu den X- und Y-Achsen nicht ohne Sensor gemessen werden. Grund dafür ist der Achsantrieb mit Gewindespindeln: Die Motortreiber-ICs auf dem Mainboard des Druckers bemerken wegen der großen Übersetzung eine Blockade durch Aufsetzen der Düsenspitze auf der Druckplatte erst viel zu spät.

Make: 3D-Druck-Projekte

Dann aber ist die Kraftentfaltung schon so groß, dass im günstigsten Fall die Druckplattform in ihrer federnden Lagerung sehr weit nach unten gedrückt würde oder im schlimmsten Fall die Druckplatte oder das Hotend beschädigt würden.

Kurzinfo
  • Z-Achsen-Sensor zum Selbstbauen für Ender 3
  • Ausgleich der Temperaturdrift durch Software
  • Tipps für weitere mechanische Verbesserungen

Checkliste

Zeitaufwand: 3 bis 4 Stunden (zzgl. Druckzeit)

Kosten: 25 Euro

Material

  • Wägezelle Adafruit 4540, 1kg, 80mm Länge
  • HX 711 Gewichtssensor
  • Arduino Pro Micro
  • Schrittmotorkabel 4polig 150cm
  • 1 Diode 1N4148
  • 2 Schrauben M4 × 16, Linsenkopf, Kreuzschlitz
  • 2 Schrauben M5 × 20, Sechskantkopf
  • 2 Schrauben M3 × 18, Inbuskopf
  • 2 Schrauben M3 × 20, Inbuskopf
  • 2 Muttern M3
  • 10 Kabelbinder 100mm × 2,5mm
  • ca. 1m Schaltlitze

Werkzeug

  • 3D-Drucker
  • Schraubendreher passend zu Schrauben aus Materialliste
  • Lötkolben

Dennoch ist es möglich, die Düsenspitze zur Bestimmung des Z-Achsen-Nullpunkts zu verwenden (genauer geht es schließlich nicht). In diesem Artikel bauen wir einen Sensor, bei dem das Hotend an einer Wägezelle (auch Wägebalken oder loadcell genannt) befestigt ist. Solche Zellen werden auch in elektronischen Waagen aller Art verwendet, ob Küchen-, Personen- oder LKW-Waage. Auch Ender-Hersteller Creality setzt etwas ähnliches bei seinen Druckern der CR6-Serie ein. Sie bestehen meist aus einem Metallbalken, der an einem Ende am Gehäuse der Waage (in unserem Fall am Druckkopf-Schlitten) befestigt ist, während das andere Ende eine Plattform oder ähnlich trägt, die das zu wiegende Gut aufnimmt. Bei einer Personenwaage ist das die Fläche, auf der man steht. In unserem Drucker wird das eine Halterung nebst Hotend sein.

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