ADAC-Sommerreifentest: Solides 18-Zoll-Angebot für Kompakte, ein Vollversager

Im Sommerreifentest des ADAC mit der Dimension 225/40 R 18, beliebt auf Kompakten, zeigt sich ein solides Spitzenfeld, drei sind jedoch nicht empfehlenswert.

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ADAC Sommerreifentest 2025

ADAC Sommerreifentest 2025

(Bild: ADAC)

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Niederquerschnittsreifen gelten als sportlich. Viele Kunden finden sie chic genug, um an dieser Stelle oft viel zusätzliches Geld für eine empfunden rasante Optik auszugeben. Auto- und Reifenhersteller verdienen gut daran und versprechen zusätzlich zum Aussehen auch bessere Straßenhaftung. Das stimmt so nur zum Teil, Niederquerschnittsreifen haben neben einiger kleiner Vorteile auch einige spezifische Nachteile. Im Grunde gäbe es sogar einen idealen Reifen für jedes Automodell, doch würden damit Hersteller und Zubehörhandel auf einen Haufen Umsatz verzichten.

In seinem Vergleich hatte der Autoklub 18 Sommerreifen der 225/40 R18, wie sie auf die Mehrheit der Kompaktklasse-Autos passen. Der Test zeigte, dass die meisten von ihnen keine Blender sind. Die Schulnote "sehr gut" wurde zwar von keinem der Kandidaten erreicht, elf Stück aber wurden mit "gut" bewertet.

Interessanter für die individuelle Kaufentscheidung ist da die Erkenntnis, dass das Testfeld von unterschiedlichen Qualitäten auf verschiedenen Gebieten geprägt ist. Als sehr ausgewogen über alle Kriterien bewerten die Ingenieure des Klubs den Testsieger Continental SportContact 7. Er erhielt mit der Note 1,8 eine gute Zwei. Er erreichte den kürzesten Bremsweg auf nasser Fahrbahn, fiel mit vertrauenswürdigem Handling unter allen Bedingungen auf und bekam auch in der Betrachtung der Umweltfolgen eine gute Bewertung.

(Bild: ADAC)

Ebenso gut in der Fahrsicherheit war mit der Note 1,5 der Bridgestone Potenza Sport, der seine Sache mit der Gesamtbewertung 1,9 fast ebenso gut machte, darunter auch mit guten Werten bei Umweltbelastung und Abriebfestigkeit. Die gleiche Gesamtnote erhielten die Konkurrenten Michelin Pilot Sport 5 und Goodyear Eagle F1 Asymmetric 6.

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Unter den elf besten kann man im Grunde genommen nach Geschmack und Finanzen wählen und könnte sogar einen beliebigen aus dem Spitzenfeld kaufen, weil er als Sonderangebot erhältlich wäre. Auf der anderen Seite wird aber eben auch schonungslos klar, dass solch akribisch durchgeführte Tests mit modernsten Methoden jede Saison von Neuem die hohen Kosten lohnen. Es gibt nicht nur Reifenbäcker wie Michelin oder Bridgestone, die versuchen, immer bessere Produkte auf den Markt zu bringen, um die Käufer mit Qualität zu überzeugen. Leider sind nach wie vor Hersteller am Markt, die mit diesem so sicherheitsrelevanten Bauteil ein Geschäftsmodell betreiben, bei dem sie über einen etwas günstigeren Kaufpreis ein Produkt vertreiben, bei dessen Herstellung maximal gespart wurde.

Prognostizierte Laufleistung

(Bild: ADAC)

Wie ganz offenbar beim Doublecoin DC-100, nach den Testreihen des ADAC "absolut nicht zu empfehlen". Er bot auf trockener und nasser Fahrbahn deutlich weniger Haftung. "Erschreckend" nennt der Klub den Nassbremsweg aus 80 km/h, der bei dem mit Doublecoin DC-100 ausgestatteten Fahrzeug um ganze 17 Meter länger ausfiel als bei den besten des Testfelds. Nicht nur dafür handelte sich dieser Pneu die schlechteste Bewertung "mangelhaft" ein, Schulnote 5,5. Aus physikalischer Sicht zwar logisch, angesichts der schlechten Haftung aber sinnlos ist der einzige Pluspunkt dieses Reifens: der für eine potenziell lange Lebensdauer. Doch was nutzt diese, wenn nach einem teuren oder gar tragischen Unfall das Profil noch wie neu ist?

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Zwei weitere Produkte haben nicht ganz so katastrophal versagt wie dieser Doublecoin DC-100, doch sollte man sich angesichts der Bedeutung für die Fahrsicherheit auch beim Norauto Prevensys 4 und dem Syron Premium Performance gut überlegen, ob man mit ihnen an der richtigen Stelle spart. Der ADAC bezeichnet sie als "ebenfalls nicht empfehlenswert." Beide erhielten zwar die Note 3,9, deutlich besser als 5,5, aber angesichts ihrer nicht unerheblichen Schwächen bei der Fahrsicherheit doch noch viel zu weit entfernt vom fest geschlossenen Spitzenfeld.

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(fpi)