Admin-Know-how: Durchsatz von SSH-Servern messen und optimieren

Die Verschlüsselungssuite OpenSSH eignet sich unter anderem zur sicheren Übertragung von Dateien, sei es über SCP, die SFTP-Erweiterung oder per SSH-Tunnel.

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, KI, Collage c’t

(Bild: KI, Collage c’t)

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Die Software-Suite OpenSSH gilt bei vielen Backup- oder Synchronisierungsprojekten als Basis, etwa für Synchronisations-Tools wie rsync. Aber auch die elegante, weil volumensparende Synchronisierung ganzer Festplatten auf Sektorebene setzt oft auf SSH auf. Ein Beispiel für ZFS-Volumes ist das Skript zrepl, für BTRFS-Volumes kann man etwa btrbk nehmen. In allen Fällen überträgt OpenSSH Nutzdaten verschlüsselt übers Internet, sodass diese sicher vor Zugriffen Fremder sind. Die Verschlüsselung erfordert aber Rechenleistung, und zwar um so mehr, je schneller die Daten von A nach B gelangen sollen.

Viele regelmäßige SSH-Anwendungen, darunter etwa Synchronisierungen oder Backups, laufen nachts, um den Internetanschluss tagsüber für Mitarbeiter freizuhalten. Dann sind für SSH aber oft nur wenige Stunden übrig. Diese lassen sich am besten nutzen, wenn die Anwendungen über schnelle Internetanschlüsse laufen und wenn sie deren Kapazität ausreizen. Deshalb möchte man während der Konzeption von solchen SSH-Aufgaben abschätzen, ob die dafür eingeplante Hardware genügend Wumms hat, und unterzieht sie diversen Messungen.

c't kompakt
  • Jeder Prozessor kann den SSH-Verkehr verschlüsseln, aber nur wenn die CPU Hardware-Instruktionen dafür mitbringt, laufen die Algorithmen schnell ab.
  • Die getesteten Intel-CPUs führen gängige OpenSSH-Chiffren etwa auf demselben Geschwindigkeitsniveau aus.
  • Auf Macs mit M-Prozessoren haben wir unerwartet große Unterschiede gefunden.

Umgekehrt gibt es viele Internetanschlüsse, die rund um die Uhr auf Sendung sind, und dann möchte man vor dem Einrichten regelmäßiger hochvolumiger Übertragungen wissen, ob und wie viel Kapazität einer bestimmten Internetleitung für andere Zwecke frei bleibt. Falls SSH dann zu schnell sendet, greift man zu Werkzeugen wie Quality-of-Service, um auf dem Sendegerät oder im Router die SSH-Datenpakete zugunsten zeitkritischer Anwendungen zu drosseln. Auch dafür legt man die Grundlage mit einer Leistungsabschätzung der Hardware.

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