Akkuladetaschen und -boxen: Brandtest mit Billigtasche und Marktübersicht

Diverse Produkte versprechen mit Zertifikaten Schutz für den Fall, dass sich der Akku während des Ladens entzündet. Wir haben recherchiert und getestet.

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Wir wollten wissen: Was passiert, wenn ein E-Bike-Akku in einer 20 Euro teuren Ladetasche abbrennt, die auf Amazon.de als "feuerfest bis 1000 °C" und "explosionssicher" beworben wird? Einen solchen Brandtest zu organisieren, war nicht einfach. Viele Feuerwehren haben zwar Erfahrung im Löschen von Lithium-Ionen-Akkus, jedoch nicht damit, Akkus in Brand zu setzen, während diese in einer verschlossenen Tasche liegen. Experimente mit nicht erprobten oder gefährlichen Zündmethoden – Stichwort Nagel – wollten wir vermeiden.

Nach längerer Suche entschieden wir uns dafür, den Brandtest bei der Fisacon GmbH auf deren Testgelände in Rheda-Wiedenbrück durchzuführen. Diese Firma entwickelt selbst Akku-Ladeboxen, konkurriert also mit den Herstellern von Ladetaschen, auch wenn die Fisacon-Boxen mit Preisen jenseits 1400 Euro in einem anderen Segment unterwegs sind. Da wir die Tasche und den Akku selbst auswählten und Fisacon lediglich die Zündvorrichtung und den Brandcontainer stellte, erschien uns diese Entscheidung vertretbar.

c't kompakt
  • Im Brandtest von c’t versagte eine Ladetasche, die auf Amazon als feuerfest beworben wurde, kläglich.
  • Schlechte Ladetaschen können im Ernstfall sogar mehr schaden als nutzen.
  • Teure Ladeboxen sollen mit Alarmfunktion und Filtersystem schützen, bislang gibt es jedoch nur wenige Modelle, die im Labor unter nachvollziehbaren Bedingungen getestet wurden.
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Als Brandlast fungierte ein voll aufgeladener Akku mit einer Kapazität von 375 Wattstunden – ein fairer Gegner für die Billigtasche, zumal es auch E-Bike-Akkus mit mehr als 700 Wattstunden gibt. Im ersten Schritt öffneten wir das Kunststoffgehäuse des Akkus. Daraufhin konnte ein Fisacon-Mitarbeiter an den Akkuzellen einen elektrischen Glühzünder installieren, wie er in Heizkesseln zum Einsatz kommt. Wir verschlossen den Akku wieder, legten ihn in die Tasche und verschlossen diese dann ebenfalls.

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