Alles im Rahmen

Fotos wirken beeindruckender, wenn sie als gerahmte Prints präsentiert werden. Was es für spannende Optionen für Fotografen gibt, erklärt der bekannte Rahmenbauer Bojan Radojkovic in seinem Beitrag.

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Lesezeit: 14 Min.
Von
  • Bojan Radojkovic
Inhaltsverzeichnis

Viele Fotografen betrachten ihre Motive lieber als hochwertiges Foto an der Wand als am Bildschirm. Fotos berühmter Künstler bewundern wir selber bevorzugt in einer Ausstellung und eher nicht virtuell im Internet. Es liegt an der Haptik einer Fotografie, die wir in der Hand festhalten möchten oder als eingerahmtes Bild in der passenden Umgebung präsentieren. In der digitalen Welt sind unsere Fotos überall existent: auf dem Smartphone, Tablet, Rechner, Fernseher oder tief versteckt auf der Festplatte. Aber selten als Print an der Wand. „Drucken Sie Ihre Fotos aus, wenn Sie Ihren Nachkommen etwas überlassen wollen“, empfiehlt der legendäre Informatiker Vinton Gray Cerf zum Thema „Die Zukunft digitaler Daten“.

Wegen der Vielfalt der Präsentationsarten ist eine Auswahl, wie ein Bild gerahmt werden kann, nicht immer einfach. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die zahlreichen Möglichkeiten für die Rahmung von Bildern. Bei der Vorbereitung der Installation müssen Sie sich vorher mit einigen Fragen beschäftigen: Haben Sie schon einen fertigen Print oder befindet sich Ihr digitales Foto auf einem Datenträger? Für Fotografen, die selber ihre Fotos drucken, sind viele Online-Dienste nicht die richtige Wahl. Weil sie Einrahmungen beziehungsweise Kaschierungen oder Laminierungen nur für solche Fotos anbieten, die explizit in ihrem Labor produziert wurden. Auch viele professionelle Fachlabore lehnen „fremde“ Fotos ab. Bei der Auswahl des geeigneten Bilderrahmens kann ein erfahrener Einrahmer helfen, den Sie heute (zumindest in Großstädten) noch finden. Für Fotografen, die auf eine persönliche fachliche Beratung verzichten, finden sich im Internet diverse Dienstleister, die den Druck inklusive Rahmung einer Fotografie anbieten. Für versiegelte Fotos hinter Acrylglas wie Diasec oder Liquid Gloss müssen Sie zu großen Dienstleistern gehen, da traditionelle Einrahmer normalerweise diese Dienste nicht anbieten.

Holzarten (2 Bilder)

In Deutschland sind bekannte Holzarten wie Eiche, Kirsche und Ahorn für Bilderrahmen beliebt. Mit L-Profilen können Sie beim Einrahmer die beste Kombination für ein Bild in einer bestimmten Umgebung aussuchen.

Klassiker (2 Bilder)

Der Klassiker, ein schwarzer Rahmen für SW-Fotos, ist immer noch sehr gefragt.

Fotografien in der Wohnung liegen im Trend. Sogar in Badezimmern findet man Fotos, obwohl eine Aufhängung wegen der hohen Temperaturen und der Feuchtigkeit nicht unbedingt empfehlenswert ist. Besonders gerne werden Motive in Bilderrahmen präsentiert. Das hat eine lange Tradition. Schon vor Jahrhunderten wurden beispielsweise Altar- und Kirchenbilder mit Holzrahmen verziert. Aktuelle Bilderrahmen bestehen häufig aus Metall, Holz oder Kunststoff. Die Breite der Bilderleisten ist abhängig vom benutzten Material und dem gewünschten Bildformat. Während man schmale Bilderleisten aus Aluminium auch für größere Fotos verwenden kann, sind die Bilderleisten aus Holz oder Kunststoff mit dem gleichen Profil wegen der geringeren Stabilität eher für kleinere Formate sinnvoll. Hauptfunktionen eines Rahmens: Schutz des Bildes. Darüber hinaus soll er Schönheit und Wirkung des Motivs stärker zur Geltung bringen. In manchen Fällen entscheiden sich Fotografen für sehr dicke Bilderleisten und kleine Formate, um damit einen besonderen Akzent zu setzen.

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