Behutsames Update

Am Aussehen von Apples 14-Zoll-iBook hat sich nichts getan, nur das Innenleben wurde etwas aufgewertet.

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Am Aussehen von Apples 14-Zoll-iBook hat sich nichts getan, nur das Innenleben wurde etwas aufgewertet. So arbeitet der G4-Prozessor nun mit 1,42 statt 1,33 GHz und sein Systembus mit 142 statt 133 MHz. Der DVD-Brenner von Matsushita beschreibt geeignete Rohlinge jetzt endlich mit achtfacher Geschwindigkeit (im Test ein Traxdata-DVD+R-Medium in 14,5 min). Etwas schneller ist auch der Grafikchip Radeon Mobility 9550 im Vergleich zum bisherigen 9200, allerdings bleibt es bei mageren 32 MByte Video-RAM. Die mit Mac OS X 10.4 eingeführten Core Graphics unterstützt das iBook vermutlich schon deshalb nicht. Ballerspiele wie Quake und Unreal profitieren aber von einem Zuwachs zwischen 12 und 20 Prozent gegenüber dem Modell mit 1,33 GHz. Im weniger von der CPU abhängigen OpenGL-Test von Cinebench konnte sich der Neuling gleich mit 60 Prozent vom Vorgänger absetzen.

Auf der Hauptplatine sind erstmals 512 MByte RAM aufgelötet, in den freien Steckplatz kann man Module bis zu 1 GByte Kapazität stecken. Neben AirPort-Extreme-WLAN zählt nun auch das schnelle Bluetooth 2.0 EDR zur Basisausstattung. Die Festplatte fasst 60 GByte und wird jetzt wie die der PowerBooks bei plötzlichen Bewegungen in die Parkposition gefahren, um bei Stürzen oder Vibrationen Inhalt und Leseköpfe zu schützen (Sudden Motion Sensor).

Zu den Neuerungen zählt auch das Scrolling TrackPad, auf dem man bei der simultanen Bedienung mit zwei Fingern horizontal und vertikal scrollen kann. Das funktionierte im Test gut und erwies sich nach einiger Gewöhnung als sehr praktisch. Nervig waren allerdings die zu lauten Klickgeräusche der Pad-Taste, was man aber durch Aktivieren der Klickfunktion der Pad-Fläche umgehen kann.

Das verwendete 14,1-Zoll-Display entstammt der gleichen Reihe wie bisher, machte im Test aber ein noch schlechteres Bild: Die Helligkeit erreichte über die Fläche verteilt gerade mal 84 bis 126 Candela/qm. Das sind heutzutage nicht mehr akzeptable Unterschiede von 42 Candela/qm, noch dazu schafften drei der neun Messpunkte nicht einmal den Mindestwert von 100 Candela/qm. Weil der Kontrast und alle Farben extrem winkelabhängig sind, hat im Grunde nur eine Person in genau einer Position ein akzeptables Bild. Auch ein zweites 14"-iBook aus der neuen Produktion lieferte keine nennenswert besseren Display-Werte.

Einen externen VGA-Monitor kann man werksseitig nur im Clone-Betrieb mit maximal 1024 x 768 Bildpunkten betreiben, allerdings gelang uns mit dem an das vorinstallierte Betriebssystem 10.4 alias Tiger angepassten c't-Skript iBookScreen Enhancer V2 der Betrieb im Extended-Desktop-Modus mit maximal 1600 x 1200 Pixeln bei 85 Hertz und 2048 x 1536 Punkten bei 60 Hertz. Der Download ist kostenlos, aber die Anwendung auf eigenes Risiko, was etwa die Überhitzung des Grafikchips angeht.

Zusammen mit dem Skript wird das neue iBook zum tragbaren Mac mini. Man kann damit 3:42 Stunden DVD-schauen oder noch länger arbeiten, ehe es wieder an die Steckdose muss. Performancemäßig liegt es mit der 1,42-GHz-Variante des mini etwa gleich auf, wenn man von der deutlich überlegenen Grafik des iBook absieht. (jes)


iBook 14" 1,42 GHz
Apple Notebook
HerstellerApple
Prozessor1,42 GHz PowerPC G4
L2Cache/Systembus512 KByte/142 MHz
RAM512 MByte DDR333 (max. 1,5 GByte)
Bildschirm14,1" TFT, 1024 x 768 Pixel
GrafikchipATI Mobility Radeon 9550
Grafikspeicher32 MByte DDR
FestplatteToshiba MK6025GAS, 60 GByte
DVD-BrennerMatsushita UJ-845E (DVD±R 8x, DVD±RW 4x, CD-R 24x)
Preis1319 EUR