Burst- und Surge-Tests

In PC-, Gehäuse- und Netzteiltests ist öfter die Rede von Burst- und Surge-Tests. Was versteht man darunter?

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Von
  • Manfred Rindl

In PC-, Gehäuse- und Netzteiltests ist öfter die Rede von Burst- und Surge-Tests. Was versteht man darunter?

Prinzipiell dienen beide Testarten dazu, das Verhalten der Geräte bei Störungen der Netzspannung zu ermitteln - die dazu nötigen kurzen, starken Spannungsspitzen erzeugt ein Prüfgenerator. Die Störungen lassen sich im Surge-Test eher mit den Effekten eines Blitzeinschlags in der Umgebung vergleichen, während die Impulse im Burst-Test eher den Belastungen ähneln, die etwa das Einschalten großer Verbraucher oder ein schlecht entstörter Elektromotor mit Bürstenfeuer verursacht. Wohnen Sie also etwa in einem Mischgewerbegebiet neben einem Handwerksbetrieb mit großen Werkzeugmaschinen, sollten Sie sich eher für die Ergebnisse der Burst-Tests interessieren. Hingegen wären für Anwohner in häufig von Gewittern heimgesuchten Gegenden die Ergebnisse des Surge-Tests relevanter.

Details dazu können Sie den Normen IEC/EN 61000-4-4 (Burst) und 61000-4-5 (Surge) entnehmen. Relevant für Consumer-Geräte sind dabei die Tests mit 1-kV-Impulsen - diese müssen die Geräte klaglos überstehen, damit sie hierzulande in den Verkauf gelangen dürfen. Bei einigen Geräten führen wir indes zusätzlich noch Surge-Tests mit 2 kV durch, obwohl diesen Belastungen offiziell nur Geräte im industriellen Umfeld standhalten müssen - schlichtweg um die Reserven der Prüflinge zu ermitteln. (mri)