Connect: Was wir von Facebooks VR-Event erwarten

Vorabinfos vor Facebooks Connect Event – diesmal in Zusammenhang mit den Metaversum-Plänen von CEO Mark Zuckerberg.

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(Bild: Facebook)

Lesezeit: 4 Min.

Facebooks diesjährige VR-Veranstaltung Connect steht unter besonderer Beobachtung, weil es im Vorfeld diverse Skandale gibt. Außerdem kamen unter anderem Gerüchte über eine mögliche Umbenennung des Social-Media-Riesens, ein neues VR-Headset und Neuerungen zu Horizon Workrooms auf. Wir klären im Vorfeld die wichtigsten Fragen.

Warum und worin könnte Facebook umbenannt werden?

Möglicherweise will sich das Unternehmen Facebook von zunehmend schlechten Konnotation seines Namens lösen und nicht mehr mit den Skandalen in Verbindung gebracht werden. Die Umbenennung von Facebook soll mit den Metaversum-Plänen des Unternehmens zusammenhängen.

Dem Virtual-Reality-Portal UploadVR fiel in diesem Zusammenhang auf, dass der Name "Facebook" bereits aus dem Logo der Connect-Veranstaltung gestrichen wurde – das lässt Raum für Spekulationen.

Was ist die Connect?

Die Connect, früher als Oculus Connect bekannt, ist eine Konferenz für Entwickler, Forscher und Kreative, die sich mit der Zukunft von virtueller und erweiterter Realität befasst. Neben verschiedenen Programmpunkten zu Metaverse-Plänen (siehe unten) beinhaltet die Connect auch erlebbare VR- und AR-Elemente. Zuschauer können das Event als Video anschauen oder in der virtuellen Realität mit der Oculus-App teilnehmen.

Worum geht es bei der Connect?

CEO Mark Zuckerberg will zusammen mit anderen Führungskräften seine Vision des Metaversum, der "nächsten Evolution der sozialen Technologie" vorstellen. Außerdem geben Entwicklerinnen und Entwickler Einblicke in die mit VR-Technik verbundenen Programme. Ferner soll es ein Q&A mit dem Spiele-Entwickler John Carmack geben. Im Rahmen der Veranstaltung könnte außerdem ein möglicher neuer Name für Facebook bekannt gegeben werden und eine Stellungnahme zu den vergangenen Skandalen.

Was passiert mit der Facebook-Plattform?

Auf das soziale Medium Facebook soll sich die Umbenennung nicht auswirken. Das Prozedere könnte wohl eher mit einer Umstrukturierung des Unternehmens einhergehen, ähnlich wie bei Googles Umbenennung in Alphabet. Alle Produkte des Unternehmens – wie die Suchmaschine, YouTube, Google Maps und andere – sind seit 2015 Töchter der Dachorganisation Alphabet. Facebook, Instagram und Horizon würden dann möglicherweise ebenfalls unter einer Dachmarke vereint. Der zukünftige Themenschwerpunkt des Unternehmens soll vor allem auf dem Metaversum liegen.

Was ist das Metaversum?

Das Metaversum ist ein virtueller Raum, ähnlich wie die Online-3D-Welt Second Life, in dem Menschen mit Freunden und Familie so miteinander agieren können, als wären sie physisch zur gleichen Zeit an einem Ort. Für seine futuristischen Pläne investiert Mark Zuckerberg unter anderem in viele neue Stellen.

Wann könnten die Metaversum-Pläne umgesetzt sein?

Wie schnell Facebook die Metaversum-Vision umsetzen kann, hängt nicht zuletzt von der Hardware ab, die sich nicht kurzfristig entwickeln lässt. Derzeit sind die nötigen Headsets noch schwer und die Akkulaufzeit zu kurz. Horizon Workrooms existiert bereits in einer Beta-Version und gibt Einblicke in einen virtuellen Arbeitsplatz.

Wo liegen die Gefahren des Metaversums?

Für Facebook ist es ein Risiko, weil das Unternehmen Milliarden in das Metaversum investiert, es vielleicht aber genauso schnell belanglos wird, wie Second Life. Für Konsumenten besteht eine Gefahr dadurch, dass stundenlanges Aufhalten in einer VR-Welt eine Sucht auslöst. Hinzu kommt, dass die Menschen sich in die von Facebooks virtuell gestaltete Welt begeben, die massiv kommerzielle Interessen verfolgt. Seit einiger Zeit wird bereits an dem antikapitalistischen Gegenentwurf Dynamicland gearbeitet.

(mack)