Fotografie: Hintergründe für kreative Porträt-Fotos selbst erstellen

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Zahlreiche bekannte Fotografen arbeiten mit eigens angefertigten Stoffhintergründen. Sie nutzen Requisiten für ihre Kulissen oder besitzen Hintergrundrollen in den unterschiedlichsten Farben. Häufig investieren sie sehr viel Geld in ihren Setaufbau. Bekommt man Hintergründe auch günstiger? Und kann ich Hintergründe bei Nichtgebrauch platzsparend in einer kleinen Wohnung lagern? Natürlich! Die folgenden Ideen bieten eine gelungene Alternative zu Hintergrundrollen oder Studiowänden. Auch mit wenig Platz und einem überschaubaren Budget können Sie so Ihr Portfolio kreativ erweitern. Gehen Sie auf Flohmärkte, in Blumenläden, Discounter oder in Baumärkte. Vielleicht finden Sie kleine Schätze, die Sie für Ihre neue Kulisse zweckentfremden können. Es existieren unglaublich viele Möglichkeiten.

Stoffe und Stoffreste

Stoffe sind die wohl günstigste und platzsparendste Variante, einen kreativen Hintergrund zu erstellen. Ich persönlich lege die Stoffe gern auf den Boden und fotografiere das Model von oben. So muss ich weder etwas an der Wand befestigen, noch groß eine Kulisse aufbauen. Zu meinen Lieblingsstoffen zählen Tüll und Satin. Tüll gibt dem Bild eine gewisse Leichtigkeit. Er umhüllt das Model, ohne es gleich komplett zu verhüllen. Diese Transparenz lockert die Fotos auf. Satin dagegen verleiht dem Foto durch seinen Glanz eine gewisse Eleganz und kann dazu genutzt werden, um sowohl den Boden, als auch die Unterwäsche des Models zu verstecken. Bei der Auswahl der Farben erreichen Sie durch Nutzung von Farbfamilien eine große Harmonie innerhalb des Bildes. Starke Kontraste sind mit komplementären Farben erzielbar.

Das Spezielle an Stoffen ist die Leichtigkeit ihres Einsatzes: Das Model kann auf dem Boden liegen und sich ohne großen Kraftaufwand zusammen mit dem Material bewegen. Besonders wohl fühlen sich meine Models in einem Meer aus Tüll: Es erlaubt ihnen, viel zu zeigen, aber auch zu verstecken. Durch sinnliche Bewegungen wird es außerdem möglich, den Dynamikumfang zu erhöhen. Statische Liegepositionen sind so ausgeschlossen. Wichtig: Denken Sie daran, Ihrem Model ein Kissen unter den Kopf zu legen und stellen Sie Decken bereit, falls Ihrem Model der Boden zu hart sein sollte. Die Stoffe verdecken die Unterlage anschließend. Beim Posing ist besonders darauf zu achten, dass das Kinn leicht nach oben gestreckt wird, da es sonst passieren kann, dass ein Doppelkinn entsteht.

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