Desktop-Virtualisierung unter Linux einfach und zuverlässig nutzen

Mit einer Virtuellen Maschine lässt sich Windows auf einem Linux-PC nutzen oder die neueste Distribution ausprobieren, ohne das Hauptsystem zu zerschießen.

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(Bild: Sven Hauth)

Lesezeit: 20 Min.
Von
  • Keywan Tonekaboni
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Virtualisierung ist auf Servern gang und gäbe, um eine flexible, portable und ausfallsichere Infrastruktur einzurichten: Ein trickreiches Stück Software erzeugt eine oder mehrere sogenannte virtuelle Maschinen (VMs), indem es alle Ressourcen, aus denen ein Rechner besteht, teils emuliert und teils vom Host-System abzwackt. In so eine VM lässt sich dann ein weiteres Betriebssystem installieren, das völlig autark und abgeschottet vom Host läuft. Dasselbe lässt sich auch gut auf einem Desktoprechner nutzen. Durch passende Prozessorerweiterungen und pfiffige Lösungen in der Virtualisierungssoftware läuft eine virtuelle Maschine fast so schnell wie echte Hardware. Angeschlossene Geräte lassen sich vom Host-System in die Gastsysteme hineinreichen. Und für all das braucht man nicht einmal mehr Root-Rechte oder besondere Berechtigungen.

Es gibt diverse Gründe dafür, auf einem Desktopsystem oder einem Notebook virtuelle Maschinen zu nutzen. Auf die Linux-Titelstory aus 2020 (siehe Dossier) meldeten sich etliche Leser, die gerne ganz auf Linux umsteigen wollen, aber es gebe da noch die eine zwingend benötigte Windows-Software. Allzu oft hilft da auch die Laufzeitumgebung Wine nicht weiter. Dual-Boot ist wiederum umständlich und lästig, da der Neustart Zeit und Nerven raubt und im anderen System nicht alle Daten zur Hand sind. Stattdessen einfach Windows in einem Programmfenster zu starten oder gar nur kurz aus dem Tiefschlaf zu wecken, ist deutlich bequemer. Sogar Copy & Paste zwischen Host- und Gastsystem klappt meist problemlos. Mithilfe von Snapshots lässt sich der Stand eines Systems sichern und bei Fehlschlägen und verkorksten Installationen zurücksetzen.

Sinnvoll ist eine virtuelle Maschine auch, wenn eine Software nur unter Windows 7 oder älter läuft. Da Microsoft dort keine Lücken mehr schließt, ist die Nutzung sicherheitstechnisch höchst problematisch. Um die Oldie-Software dennoch beruhigt zu verwenden, kappt man der VM einfach den Netzwerk- oder Internetzugriff. Ist Internetzugriff für die Software notwendig, sollte man sich dringend um eine Alternative oder ein Update bemühen.

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