Dezentrales VPN mit Tinc

Seite 5: In Aktion

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Anschließend starten alle beteiligten Knoten auf einer Administrator-Konsole das VPN mit dem Kommando tincd -D -d3 -n MeinTincVPN. Der Parameter -D verhindert dabei, dass sich Tinc als Hindergrund-Prozess absetzt. Die Option -d3 erhöht das Debug-Level der Software, sodass sie beispielsweise auch übertragene Pakete meldet, und über die Option -n findet Tinc das gewünschte VPN-Profil.

Ohne zusätzliche Parameter gibt sich Tinc äußerst schweigsam und zeigt keinerlei Infos über den Verbindungsaufbau an. Abhilfe schafft die zusätzliche Option -d.

Da unter Windows die Programmdatei tincd nicht automatisch im Suchpfad liegt, wechselt man auf einer Administrator-Eingabeaufforderung ins Programmverzeichnis, meist c:\Program Files\tinc, und startet dort das Kommando.

Auf Windows beendet die Tastenkombination Strg+c diesen Testlauf. Unter Linux stoppen die gleichen Tasten das Programm jedoch nicht, sondern erhöhen bis zur nächsten Eingabe der Tastenkombination nur das Debug-Level auf den maximalen Wert von 5. Zum ordnungsgemäßen Beenden setzt man hier den Befehl tincd -k -n MeinTincVPN ab, der den Tinc-Prozess für das gewünschte VPN-Profil geregelt beendet.

Auf Debian und Ubuntu lassen sich die Tinc-VPN-Profile beim Booten starten, wenn man deren Namen in die Datei /etc/tinc/nets.boot einträgt. Unter Windows erledigt eine Batch-Datei die Einwahl für Außendienstmitarbeiter oder die Software läuft als Systemdienst im Hintergrund. Tinc registriert sich als Windows-Dienst, dessen Eigenschaften sich über die Systemsteuerung einrichten lassen. Dazu wechselt man ins Programmverzeichnis und führt als Administrator das Kommando tincd -n Profilname aus. Der Befehl tincd -k -n Profilname löscht Tinc wieder aus der Liste der Windows-Dienste. (rek) (bb)