Einführung in tar: Daten clever packen und entpacken auf der Kommandozeile

Der Tape Archiver ist die Mutter aller Packer und Standard auf der Kommandozeile. Eine Einführung in das mächtige und gleichzeitig unscheinbare Werkzeug.

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(Bild: Michael Plura)

Lesezeit: 17 Min.
Von
  • Michael Plura
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Software und umfangreiche Dokumente jeglicher Art stehen in der Regel als komprimiertes Paket zum Herunterladen zur Verfügung. Ein Klick im Webbrowser genügt, um das Paket in den Download-Ordner zu verfrachten. Per Doppelklick im Dateimanager oder Rechtsklick und "hier entpacken" gelangt man an dessen Inhalt. Auch selbst ein gepacktes zip-Archiv erstellt man ohne großen Aufwand: Alle benötigten Dateien und Verzeichnisse markieren, wieder ein Rechtsklick und "komprimieren" führt bereits in den meisten Fällen zum gewünschten Ergebnis.

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Diese einfachen Methoden versagen aber, wenn es um spezielle Anwendungsfälle oder gar das Packen in Skripten geht – sei es für per cron regelmäßig ausgeführte automatische Backups oder das Bereitstellen von generierten Daten auf einem Webserver. Im GNU/Linux- oder FreeBSD-Terminal steht dafür der klassische Unix-Packer tar bereit. Dieser hat einen großen Vorteil: Es gibt ihn für fast jedes Betriebssystem und er verhält sich überall nahezu identisch. tar selbst kann nicht komprimieren, was zunächst unpraktisch klingt, aber Vorteile mit sich bringt, denn tar arbeitet mit allen gängigen externen Packern zusammen. tar ist also zuerst einmal ein ausgereiftes Werkzeug, um Dateien und Verzeichnisse zusammenzufassen und einzupacken. Über einfache Optionen wie z oder j benutzt tar dann den Komprimierer der Wahl wie gzip, bzip2, xz oder nahezu jede beliebige andere Datenquetsche, um entweder schnell und moderat oder langsam und extrem einzudampfen.

Dieser Artikel zeigt den grundsätzlichen Umgang mit tar und den gängigen Komprimierern im Terminal unter den BSDs und GNU/Linux. macOS verhält sich dank des FreeBSD-Userland wie FreeBSD, OpenBSD und NetBSD. Unter Windows 10 gibt es verschiedene Implementationen wie bsdtar oder gzip. Außerdem stellen wir Tricks und Kniffe vor, welche die tägliche Arbeit mit Archiven vereinfachen.

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