Farben richtig korrigieren

Farbe ist ein wichtiger Gestaltungsfaktor bei der Bildentwicklung. Bei den Farben kann man sich gezielt Schritt für Schritt an die optimale Gestaltung herantasten. Ist mit den ersten Korrekturen die farbliche Klarheit hergestellt, kann man die Motivfarben herausarbeiten oder bewusst manipulieren. Lassen Sie sich von unseren Workshops inspirieren.

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Lesezeit: 23 Min.
Von
  • Maike Jarsetz
Inhaltsverzeichnis

Farbkorrekturen bilden in der Bildbearbeitung ein weites Spektrum ab. Das beginnt mit dem Weißabgleich, der einen Farbstich aus dem Bild entfernt und die Farben so schon einmal klarer erscheinen lässt, geht weiter mit der Steuerung der Intensität der Farben und finalisiert sich in der Ausarbeitung einzelner Motivfarben.

Möglichst viele dieser Arbeiten sollten schon bei der Raw-Konvertierung stattfinden, denn erst hier entstehen die Bildfarben. Eine Raw-Datei besteht zunächst aus reinen Helligkeitsinformationen für die Primärfarben Rot, Grün und Blau. In der Raw-Entwicklung werden diese in die Standard-Farbkanäle übertragen und fehlende Pixel interpoliert. In dieser Interpolation besteht die große Chance, denn hier werden alle Einstellungen und Korrekturen eingerechnet, die Sie während der Entwicklung vornehmen. Bei jeder Änderung des Weißabgleichs, der Sättigung oder der Farbbalance findet diese Berechnung neu statt. So werden die Farben nicht korrigiert, sondern erst in diesem Moment berechnet.

Ein wichtiger Faktor für die Bildqualität und die differenzierte Ausarbeitung der Bildfarben ist auch die für Raw-Daten typische höhere Farbtiefe von zumeist 16 Bit. JPEG-Dateien liegen in 8-Bit-Farbtiefe vor. Um sich die Wichtigkeit der Farbtiefe vor Augen zu führen, reicht ein einfaches Rechenbeispiel: In 8-Bit- Farbtiefe kann jedes Bildpixel pro Kanal 256 unterschiedliche Werte darstellen. Multipliziert man die drei Farbkanäle miteinander, erhält man zwar das recht stattliche Tonwertpotenzial von 16,7 Millionen darstellbarer Farben, aber das ist nichts gegen die kaum vorstellbare Größenordnung, wenn die drei Kanäle eines 16-Bit-Bildes mit jeweils rund 65.000 möglichen Tonwertabstufungen miteinander multipliziert werden.

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