Fotografieren im Gegenlicht: Landschaftsbilder mit Sonnenstern gestalten
Königsdisziplin der Landschaftsfotografie: Gegenlichtaufnahmen mit Sonne im Bild fordern auch geübte Fotografen heraus. Mit den Tipps gelingt das Kunststück.
(Bild: Alexander Otto)
- Nicolas Alexander Otto
Ein romantischer Sonnenstern thront über einer detailreichen Landschaft, getaucht in das weiche Licht der Morgen- oder Abendstunden: Gegenlichtaufnahmen mit Sonne im Bild gelten als Königsdisziplin der Landschaftsfotografie. Zurecht, denn die extremen Lichtverhältnisse überfordern selbst moderne Kameras. Mit nur einer einzigen Aufnahme nimmt man hier kaum überzeugende Ergebnisse mit nach Hause. Mithilfe mehrerer Bilder, die Sie später am PC kombinieren, bändigen Sie solche Gegenlichtsituationen und erschaffen eindrucksvolle, ausgewogen ausgeleuchtete Landschaftsfotografien.
Der Artikel zeigt Ihnen, wie Sie bei der Aufnahme und der Gestaltung solcher Fotos vorgehen. Nicht zuletzt gibt es noch ein paar Tipps zur nachträglichen Bearbeitung am PC.
Die Belichtungsmessung von Kameras kann nur schwer mit Aufnahmen direkt im Sonnenlicht umgehen. Entweder ist der Vordergrund viel zu dunkel und der Himmel halbwegs richtig belichtet, oder aber der Vordergrund ist korrekt belichtet und der Himmel völlig ausgebrannt, also weiß. Das ist so, weil die Belichtungsmessung Ihrer Kamera standardmäßig den Mittelwert der gesamten Lichtsumme des Bildausschnitts berücksichtigt. Fotografieren Sie hier einfach im komprimierten JPEG-Format, können Sie da nicht mehr viel retten. Arbeiten Sie dagegen im Rohdatenformat (Raw) Ihrer Kamera, haben Sie immerhin ein bisschen Spielraum und können das Potenzial Ihrer Kamera ausreizen. In der Entwicklung am PC können Sie die Schatten später aufhellen oder die Lichter wiederherstellen. Grundsätzlich gilt für solche speziellen Landschaftsaufnahmen: Fotografieren Sie im Raw. Doch auch hier ist der Spielraum letztlich begrenzt.
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