Fotopraxis: Die aufregende Welt der Bergtiere fotografisch festhalten
Mit etwas Wissen, Geduld und unserer Anleitung verstehen Sie, wie sich Steinbock, Murmeltier und Co. verhalten – die beste Voraussetzung für gelungene Fotos.
- Radomir Jakubowski
Meine Faszination für Bergtiere begann mehr oder weniger mit einem Fiasko. Zu der Zeit gab es noch kein Instagram. Facebook stand gerade am Anfang und Google lieferte noch viel zu wenig passende Suchtreffer. Die Informationen zu einer Location für Steinböcke organisierte ich damals über Freunde und Bekannte. Und so begann meine Reise in die Alpen zusammen mit einem meiner besten Freunde: Wir waren gerade 20 Jahre jung, gänzlich unerfahren und fuhren einfach los. Für ein Zimmer im Berghotel reichte unser Geld nicht. Also schliefen wir im Massenquartier, bewaffnet mit Campingkocher und Fertignudeln. Wir wollten um jeden Preis die Steinböcke fotografieren.
Das Fotoequipment war deutlich schwerer als heute. Wir schleppten unter anderem das Canon 400 mm 2.8 L USM II ohne Bildstabilisator aus dem Jahr 1996 auf den Berg. Es wog allein etwa sechs Kilogramm. Wir haben zudem unterschätzt, dass Anfang Mai in den Bergen noch vielerorts Schnee liegt. Auf die Idee, dass wir Sonnencreme bräuchten, kamen wir erst gar nicht.
In den Bergen waren wir weitestgehend allein. An manchen Passagen kämpften wir uns durch Tiefschnee, an anderen Stellen war bereits alles abgetaut. Doch wir konnten unsere ersten Bilder von Steinböcken aufnehmen! Neben einem heftigen Sonnenbrand und gehörigem Muskelkater brachten wir großartige Fotos mit nach Hause. Und zumindest einer von uns hatte auf dieser Tour seine Passion für die kommenden Jahrzehnte entdeckt. Das war ich. In diesem Beitrag nehme ich Sie mit auf eine Reise in die faszinierende Welt der Bergtiere Europas und möchte Ihnen zeigen, wie Sie die Fehler vermeiden, die mir anfangs unterlaufen sind.
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