Durchgewinkt
Bei vielen Firmen muss der Vertreter sein kamerabestĂĽcktes Organizer-Handy am Werkstor abgeben. Wir stellen eine Reihe Telefone vor, die in der Jackentasche verbleiben dĂĽrfen.
Geschäftskunden schätzen Smartphones wegen ihrer Organizer-Funktionen und den schnellen Datendiensten, da sie damit E-Mails, Kontakte und Termine verwalten können. Die Hersteller statten ihre Geräte jedoch fast durchweg mit eingebauten Kameras aus. Bei vielen Firmen muss der Vertreter sein kamerabestücktes Organizer-Handy daher am Werkstor abgeben. Mit einem Smartphone ohne Kamera gibt es dagegen weniger Probleme.
"Dieses Smartphone hat Funktionen, die ich schon lange gesucht habe, doch die Kamera kann ich nicht gebrauchen. Bei vielen Kunden komme ich damit nicht aufs Werksgelände." Derartige Klagen finden sich in vielen Leserbriefen und Forenbeiträgen. Da die Hersteller – hauptsächlich zum Versenden bebilderter Multimedia-Nachrichten – kaum noch Modelle jenseits des Prepaid-Sektors ohne Digitalkamera anbieten, fällt manchen Geschäftsleuten die Auswahl eines geeigneten Mobiltelefons schwer. Wie sinnvoll ein Kamerahandy-Verbot im Zeitalter der elektronischen Kommunikation via Internet, E-Mail und Fax sowie der kleinen USB-Speichersticks überhaupt ist, sei dahingestellt. Im Alltag bleibt jedenfalls keine Zeit, mit dem Pförtner seines Kunden zu argumentieren.
Wir haben uns daher acht Smartphones und Funk-PDAs ohne Fotofunktion und dazu exemplarisch mit dem Motorola L2 und dem Nokia 6021 zwei einfache Handys angeschaut, die zwar nur wenige Organizer-Funktionen bieten, sich via Bluetooth aber als Funkmodem für separate Organizer oder Notebooks einsetzen lassen. Zur Gruppe der Smartphones mit Windows-Mobile-Betriebssystem gehören der Pocket PC HP iPAQ hw9610 mit Touchscreen und GPS-Empfänger und das kleine UMTS-Handy VDA IV von Vodafone, das mit der Touchscreen-losen Smartphone-Variante von Windows Mobile 5 arbeitet.
Die Gruppe der Symbian-Smartphones bietet mit den Nokia-Modellen E50, E60, E61 mit der S60-Oberfläche und dem aufklappbaren 9300i Communicator (Series 80) sowie den Touchscreen-Geräten M600i und W950i von Sony Ericsson mit UIQ-Plattform die größte Auswahl an Organizer-Handys ohne Kamera. Wer auf Push-E-Mails Wert legt, kann auch zu einem der kameralosen BlackBerry-Modelle von RIM greifen, doch auch dieser Anbieter stellt sein Portfolio mittlerweile auf Multimedia-Modelle mit Kamera und MP3-Player um. Da die Geräte speziell auf den BlackBerry-Dienst zugeschnitten sind, haben wir sie in diesem Test außen vor gelassen.
Die hier vorgestellten Handys und Smartphones sind bereits einige Zeit auf dem Markt, denn neue Modelle gibt es nur noch mit eingebauter Kamera. Selbst Hersteller Nokia, der mit der Eseries eigentlich eine Business-Serie anbietet, hat für 2007 nur noch Eseries-Smartphones mit Kamera vorgestellt; die Nachfrage nach der Fotofähigkeit war laut Nokia zu groß. Wer sich ein Business-Modell ohne Kamera holen will, sollte das also bald tun.
Einfach-Telefone
Die beiden kameralosen Testhandys liegen in der Preisklasse zwischen 100 und 200 Euro und bieten etwa ein Telefonbuch, das auch Postadressen speichert, Sprachwahl und Bluetooth. Das nur zwölf Millimeter dicke Motorola L2 setzt sich mit dem eleganten Gehäuse optisch von den Einfachstmodellen der Einsteigerklasse ab, ist dank der breiten Tasten mit klarem Druckpunkt bequem bedienbar und bietet beim Telefonieren eine gute Sprachqualität.
Motorola L2: klein, flaches Metallgehäuse, gute Tasten, Bluetooth – kein UMTS und EGPRS, keine Aufgaben, im Telefonbuch ein Namenseintrag pro Nummer
Außer dem unübersichtlichen Telefonbuch – für jede Rufnummer eines Kontaktes legt das Handy einen neuen Namenseintrag in der Hauptliste an – gibt es nur einen einfachen Terminkalender. Eine Aufgabenliste und eine Sprachmemo-Funktion fehlen. Via Bluetooth verbindet es sich mit der Freisprecheinrichtung im Auto oder Bluetooth-fähigen PDAs und Notebooks, die das L2 so als Funkmodem nutzen können. Als Datendienst stellt das Handy jedoch nur GPRS mit Übertragungsraten bereit, die einem Analogmodem entsprechen.
Nokia 6021: klein und leicht, E-Mail-Client, EGPRS und HSCSD, Bluetooth, PoC – kein UMTS, keine getrennten Felder für Vor- und Nachnamen
Das günstigere Nokia 6021 präsentiert sich im eher schlichten, aber robusten Kunststoffgehäuse mit kleinem Display. Die Wähltastatur ist schwammig, die Tasten weisen aber einen deutlichen Druckpunkt auf. Der kleine, präzise Joystick zur Menüsteuerung und die Sprachqualität beim Telefonieren gefallen dagegen.
Mit Adressbuch, Kalender, Aufgabenliste, Einheiten-Umrechner und Sprachnotizen stellt das 6021 alle wichtigen Organizer-Dienste bereit, auch wenn diese sich in puncto Umfang und Flexibilität nicht mit denen der Smartphones messen lassen. Als Bluetooth-fähiges Funkmodem empfängt und sendet es über den EDGE-Datendienst EGPRS (Enhanced General Packet Radio Service) Daten drei- bis viermal so schnell wie das L2 und kennt wie die meisten anderen Nokia-Handys auch den leitungsorientierten HSCSD-Dienst.
Symbian OS kameralos
Anders als Handys, die nur ein proprietäres Betriebssystem besitzen, können Smartphones ausgewachsene PDA-Betriebssysteme vorweisen, für die es eine meist große Auswahl an Zusatzsoftware gibt. Zudem bieten Smartphones wie PDAs deutlich umfangreichere Organizer-Funktionen ohne Mengenbegrenzung bei einzelnen Feldern, und die Anzahl der Einträge hängt nur vom verfügbaren Speicher ab.
Nokia E50: klein und preiswert, guter Organizer, Bluetooth und IrDA, PoC – kein UMTS, Schrift auf Display sehr klein, auch mit 1,3-Megapixel-Kamera erhältlich
Das Betriebssystem, das in den meisten Organizer-Handys zum Einsatz kommt, ist Symbian OS, wobei man zwischen verschiedenen Bedienoberflächen unterscheidet. Nokia setzt bei seinen Smartphones auf die S60-Oberfläche, die über eine normale Wähltastatur bedient wird; der 9300i Communicator nutzt die Variante Series 80. Sony Ericsson hat sich für die per Touchscreen bedienbare UIQ-Oberfläche entschieden.
Zu den Geräten mit S60-Oberfläche gehören die Nokia-Modelle E50, E60 und E61. Das E50 ähnelt in der Form dem beliebten Business-Handy 6310i. Mit breiten, gut bedienbaren Metalltasten und einem stabilen Gehäuse aus Metall und Kunststoff eignet es sich auch für den Einsatz in rauer Umgebung. Das kleine, hochaufgelöste Display bleibt auch im Sonnenlicht lesbar, doch braucht man für die kleinen Schriften gute Augen. Den internen Speicher erweitert man über die nur fingernagelgroßen microSD-Karten. Der Slot liegt zwar unter der Akkuklappe, ist jedoch zugänglich, ohne den Akku entfernen zu müssen.
Nokia E60: hochauflösendes Display, Speicher-Slot von außen zugänglich, WLAN, VoIP
Äußerlich wirkt das größere E60 mit seinem kantigen Plastikgehäuse im Vergleich zum E50 geradezu billig. Doch das täuscht, da es das Display mit der höchsten Auflösung besitzt und sich mit WLAN auch zum Surfen in Hotspots eignet. Die Bedienung fällt dank der großen, exakten Tasten leicht. Der gut zugängliche Slot für Wechselspeicher nimmt – nicht mehr ganz zeitgemäß – nur kurze Multimedia-Cards (RS-MMC) entgegen.
Das E61 gleicht mit seiner Qwertz-Tastatur unter dem großformatigen, hellen Display den E-Mail-Telefonen von RIM. Die Tasten sind groß genug zum Tippen mit zwei Fingern, doch vermisst man einen deutlichen Druckpunkt. Nokia hat der Tastatur Umlaute spendiert, was man in dieser Geräteklasse nur selten findet. Der Wechselspeicher-Slot für miniSD-Cards liegt wie beim E50 unter dem Akkufachdeckel.
Als Quadband-Handy funkt das E50 in fast allen GSM-Netzen der Welt, nicht aber via UMTS. Die Schwester-Modelle E60 und E61 kommunizieren dagegen auch in UMTS-Netzen, was beim normalen Telefonieren kaum Vorteile bietet. Bei Datenverbindungen für das Surfen über den eingebauten Browser oder beim Einsatz als Funkmodem am Notebook spielen die UMTS-Smartphones mit Datenraten bis zu 384 kBit/s in Empfangs- und 128 kBit/s in Senderichtung dagegen ihre Stärken aus (siehe Durchsätze). Das E50 nutzt im GSM-Netz immerhin EGPRS, empfängt darüber maximal 237 kBit/s und sendet 118 kBit/s.
Nokia E61: Qwertz-Tasten, groĂźes Display, WLAN, VoIP, ideal fĂĽr E-Mails
Die umfangreichen Organizer-Funktionen der drei E-Modelle sind nahezu identisch. Die Aufgabenliste hat Nokia in den Terminkalender integriert. Für allgemeine Aufgaben muss man diesen zunächst ein Fälligkeitsdatum zuordnen. Mittels der beiliegenden Software PC Suite synchronisiert man die PIM-Funktionen mit Outlook oder Notes, was gut und recht schnell klappt, legt Backups an und installiert weitere Symbian-Programme.
Das E50 zeigt Word-, Excel- und Powerpoint-Dokumente nur an, die Office-Programme von E60 und E61 können sie auch bearbeiten. Da nach Abspeichern viele Informationen der Originaldateien verloren gehen, sollte man dazu besser ein Notebook benutzen. Immerhin ist die kleine Tabellenkalkulation nützlich, um unterwegs schnell ein paar Zahlen aufzunehmen. Alle drei Smartphones lassen sich zudem mit Clients für Push-Mails wie BlackBerry Connect, ActiveSync-Mail für Exchange oder Nokias Intellisync-Lösung nachrüsten.
Alter Adel
Die Communicator-Modelle von Nokia lassen sich zugeklappt wie ein normales Handy und aufgeklappt wie ein Miniatur-Notebook inklusive Qwertz-Tastatur mit Umlauten und großem Display handhaben. Das 9300i ist weniger wuchtig als die Vorgänger, bietet aber alle Funktionen der größeren Modelle. Das stabile Gehäuse, die passabel mit zwei Fingern bedienbare Tastatur und das große, helle Display eignen sich gut für die tägliche Arbeit unterwegs. Das Triband-Handy funkt nur in GSM-Netzen, verbindet sich via WLAN aber auch mit Hotspots. Als Wechselmedium nutzt es MMCards, die unter der Akkuklappe Platz finden.
Nokia 9300i: Qwertz-Tasten und großes Display, guter Organizer, Fax-Dienst, WLAN – kein UMTS, kein Vibrationsalarm, langsam, MMS nur bis 100 KByte
Die Series-80-Oberfläche gefällt mit einer übersichtlichen Menüstruktur, für die wichtigsten Dienste gibt es acht Funktionstasten. Die Bedienoberfläche reagiert recht träge: Eine Applikation braucht zum Starten etwa drei Sekunden. Zu den Organizer-Funktionen gehören die flexible Kontaktdatenbank und der Terminkalender inklusive Aufgabenliste, der auch einen Jahresüberblick besitzt. Unter Mitteilungen versendet und empfängt man E-Mails, SMS- und MMS-Nachrichten und sogar Faxe. Push-Mail-Clients sind für den Communicator ebenfalls verfügbar. Die Programme für Texte und Tabellen können Word- und Excel-Dateien importieren, aber nur eingeschränkt anzeigen und bearbeiten.
Antipp-Smartphones
Die Symbian-Smartphones mit UIQ-Oberfläche M600i und W950i von Sony Ericsson steuert man via Touchscreen. Beide Modelle gleichen sich auffällig und stammen augenscheinlich vom selben Grundmuster ab. Die hellen Touchscreens bleiben auch im Sonnenlicht lesbar. Über das UMTS-Netz bauen die Geräte eine schnelle Internetverbindung auf, in GSM-Netzen kennen sie jedoch nur einfaches GPRS. Zum Surfen ist auf den Smartphones jeweils ein Opera-Mobile-Browser installiert.
Sony Ericsson M600i: handlich, Qwertz-Tasten, Touchscreen, seitl. Jog-Dial, Bluetooth, IrDA – langsam, fummeliger Eingabestift
Das M600i besitzt unter dem Touchscreen eine kombinierte Wähl- und Qwertz-Tastatur, die aus Wipptasten besteht. Rufnummern gibt man wie auf normalen Wähltastaturen ein, Texte über die Wipptasten; jede Taste stellt zwei Buchstaben bereit. Nach kurzer Gewöhnungszeit lässt sich damit recht schnell schreiben. Ein seitlicher Slot nimmt Memory-Stick-Mikro-Karten entgegen, ein von der Größe her einer microSD vergleichbares Sony-Format. Die Speicherkarten-Formate sind jedoch nicht kompatibel.
Sony Ericsson W950i: handlich, gutes Headset, Touchscreen-Bedienung, Jog-Dial, Bluetooth, IrDA – langsam, fummeliger Eingabestift, keine Office-Anwendungen
Dem W950i fehlt ein Erweiterungsslot, dafür hat es Sony Ericsson mit vier Gigabyte internem Flashspeicher ausgestattet. Während das M600i als Organizer und mobiler E-Mailer dient, ist das W950i auf die Musikwiedergabe spezialisiert. Statt der Qwertz-Wipptasten gibt es nur eine normale Wähltastatur und Sondertasten zur Player-Steuerung. Im beiliegenden, hochwertigen Headset sind eine Fernbedienung und eine 3,5-mm-Klinkenbuchse integriert, an die sich eigene Kopfhörer anschließen lassen.
Der Organizer der beiden Touchscreen-Modelle bietet ähnlich viele Funktionen wie der der Nokia-Geräte. Die separate Aufgabenliste verwaltet auch Einträge ohne Fälligkeitsdatum. Texte lassen sich auch per Touchscreen über eine virtuelle Tastatur oder die gut funktionierende Zeichenerkennung JotPro eingeben. Für die Anzeige von Office-Dokumenten stehen beim M600i das Quickoffice-Programm und ein PDF-Viewer zur Verfügung. Die UIQ-Oberfläche reagiert bei beiden Smartphones nur träge, Programme brauchen zum Teil mehr als drei Sekunden zum Starten. Auch Sony Ericsson liefert eine PC Suite für Windows-PCs mit, der aber eine Backup-Funktion fehlt.
Windows Mobile
Organizer-Telefone mit Windows-Mobile-Betriebssystem gibt es in einer Pocket-PC-Variante mit Touchscreen und der Smartphone-Variante ohne Touchscreen. Für die Texteingabe steht vielen Smartphone-Modellen nur eine Wähltastatur mit T9-Worterkennung zur Verfügung, während die größeren Pocket PCs via Touchscreen Zeichen- und Handschrifterkennung sowie eine virtuelle Tastatur anbieten.
HP iPAQ hw6910: großer Touchscreen, Qwertz-Tasten, GPS-Empfänger, WLAN – groß und schwer, kein UMTS, kurze Akkulaufzeit, kein SyncML
Das HP iPAQ hw6910 gehört zur Pocket-PC-Familie und besitzt zusätzlich eine Qwertz-Tastatur – allerdings ohne Umlaute. Die sehr kleinen, runden Tasten mit deutlichem Druckpunkt haben ausreichend Abstand voneinander, was Fehleingaben minimiert. Der Touchscreen weist mit 240 × 240 Pixeln eine für Pocket PCs geringe Auflösung auf, in der Tasche schützt ihn eine Plastikblende. Als einziges Gerät im Test ist der hw6910 mit einem GPS-Empfänger ausgestattet. Zum Navigator von TomTom gibt es jedoch nur eine Stadtkarte nach Wahl, weitere Karten kosten extra. Ein seitlicher, gut zugänglicher Slot nimmt miniSD-Karten auf. Der Funk-PDA verbindet sich nur mit GSM-Netzen. Zwar kennt er den EDGE-Dienst EGPRS, stellt eine Internetverbindung aber nur via Infrarot-Port einem Notebook zur Verfügung – die Verbindung über Bluetooth funktionierte nicht – und lieferte im Test kaum bessere Durchsätze als ein GPRS-Handy.
Zum Betriebssystem Windows Mobile 5 gehört das umfangreiche Outlook-Mobile-Paket mit separater Aufgabenliste und den Mobile-Office-Anwendungen, mit denen man ebenfalls keine am PC erstellten Dokumente bearbeiten und vor allem überschreiben sollte.
Vodafone VDA IV: klein und handlich, UMTS, gute Tasten, Opera-Browser, Bluetooth, IrDA – kurze Akkulaufzeit, kein Kartenwechsel im Betrieb, kein SyncML
Das handliche VDA IV von Vodafone stammt von Asus und ist als Vertreter der Windows-Smartphones nur mit einem normalen Display ausgestattet. Trotz der kompakten Abmessungen bieten die breiten Tasten der Wähltastatur genug Platz auch für große Finger. Als Wechselspeicher lässt sich eine microSD-Karte einsetzen, wozu jedoch der Akku entfernt werden muss. An der Seite des UMTS-Smartphones liegt eine Sondertaste, die ohne Nachfrage eine Internetverbindung aufbaut und den Browser startet. Statt des üblichen Internet Explorer, der in den Media-Ordner verbannt wurde, belegt im VDA IV ein Opera-Browser die Position des Standard-Browsers. Via Bluetooth mit dem Notebook verbunden eignet sich das Windows-Handy im UMTS-Netz als schnelles Funkmodem, während es in GSM-Netzen nur GPRS bietet. Kritikwürdig fanden wir die kurze Akkulaufzeit: Es braucht im Schnitt alle zwei Tage Strom aus dem Ladegerät oder wahlweise über ein USB-Kabel vom PC.
Im VDA IV kommt ebenfalls Outlook-Mobile als Organizer zum Einsatz. Statt des Mobile Office hat Vodafone die Betrachter-Suite ClearVue installiert, die auch PDFs und Jpeg-Bilder anzeigt. Das HauptmenĂĽ ist im Vergleich zu anderen Windows-Smartphones ĂĽbersichtlich, jedoch vermisst man einen Taskmanager, ĂĽber den sich im Hintergrund laufende Programme beenden lassen.
Über die PC-Anwendung ActiveSync gleichen beide Windows-Mobile-Geräte ihre PIM-Daten mit Outlook ab, was schnell und problemlos klappt. Zudem gehört ein Outlook 2002 zum Lieferumfang. Weitere Funktionen wie ein Backup oder ein SMS-Editor fehlen jedoch.
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Fazit
Wer ein Business-Handy oder ein Smartphone ohne Kamera sucht, hat nicht viel Auswahl. Braucht man nur ein Handy, das auch als Funkmodem für ein Notebook dienen kann, ist das günstige Nokia 6021 ein guter Tipp. Es hält optisch zwar nicht mit dem Motorola L2 mit, doch bietet es den größeren Funktionsumfang und den schnellen EDGE-Dienst EGPRS.
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Bei den Symbian-Smartphones empfehlen sich die Geräte aus Nokias Eseries mit ihrer umfangreichen Business-Ausstattung. Für mobile E-Mails sind die Modelle E61 und 9300i Communicator wegen der Qwertz-Tastaturen empfehlenswert, wobei das E61 die aktuellere Software-Ausstattung besitzt. Wer dem erfolgreichen Nokia-Handy 6310i nachtrauert, findet im handlichen E50 einen guten Ersatz, dem außer UMTS wenig fehlt. Touchscreen-Bedienung bietet das kompakte, aber langsame M600i von Sony Ericsson, die Walkman-Variante W950i taugt eher als mobiler Unterhalter für die Freizeit und lange Zugfahrten.
Wer die Windows-Plattform bevorzugt, hat schlechte Karten, denn es gibt nur die Wahl zwischen dem klobigen iPAQ-Gerät von HP, das einen GPS-Empfänger mitbringt, und dem aktuelleren UMTS-Smartphone VDA IV von Vodafone, das aber nicht zum Schreiben längerer E-Mails taugt. Beide halten trotz großer Akkus nicht lange durch. Wer lieber auf neue Modelle wartet, sollte sich nicht allzu viele Hoffnungen machen: Alle für 2007 angekündigten Smartphones sollen mit einer Kamera auf den Markt kommen. Damit sind kameralose Mobilgeräte eine aussterbende Klasse. (rop)