Infrarot-Fotografie

Infrarotfotos zeigen die Welt in einem neuen Licht. Digitale Sensoren können prinzipiell über die engen Grenzen des sichtbaren Lichtspektrums hinausblicken. Wir zeigen, welche Technik für gelungene Infrarotfotos nötig ist und worauf Sie beim Fotografieren achten sollten.

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Lesezeit: 36 Min.
Von
  • Ralph Altmann
Inhaltsverzeichnis

Wir leben in einer Lichtflut, die wir nicht sehen, obwohl die Welt jenseits von Blau und Rot genauso hell ist wie die gewohnte. Die zwei Farben umreißen grob unser „visuelles Spektrum“, die elektromagnetischen Wellen zwischen etwa 400 Nanometer (Blau) und 700 Nanometer (Rot). Kürzere Wellen bräunen als Ultraviolettlicht (UV) die Haut und schädigen Zellen, längere Wellen kennen wir als Wärmestrahlung. Die langen Wellen, die direkt an das sichtbare Rot anschließen und noch kaum spürbare Wärmewirkung haben, nennt man Nahes Infrarot (NIR), diese Wellen und hier speziell das A-Band (780-1450 nm) sind gemeint, wenn man von Infrarotfotografie spricht.

Quelle für Infrarotlicht ist die Sonne, doch auch künstliche Lichtquellen senden - meist als unerwünschten Nebeneffekt - Infrarotlicht aus. Spezielle Infrarotscheinwerfer und -blitze, die kein sichtbares Licht ausstrahlen, erlauben das unbemerkte Fotografieren bei Nacht, etwa von nachtaktiven Tieren. Zwar senden auch jeder Körper und sogar kalte Gegenstände Infrarotlicht aus, jedoch mit so langen Wellen (10.000 nm und mehr), dass für deren Erfassung (Thermografie) spezielle Halbleitersensoren nötig sind.

Die Siliziumchips von Digitalkameras können zwar nur ein kleines Stück in den Infrarotbereich hineinsehen, doch selbst das hat man ihnen aus technischen Gründen verwehrt. Ein kleiner chirurgischer Eingriff entfernt diese Sperre. Falls Sie eine nicht mehr aktuelle Digitalkamera unbenutzt im Schrank liegen haben, können Sie ihr damit ein zweites Leben als Infrarotkamera einhauchen. Mit einer entsprechend umgebauten Kamera kann man wie gewohnt aus der Hand fotografieren, die Belichtungszeiten ändern sich kaum.

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